Laryngorhinootologie 1984; 63(3): 105-108
DOI: 10.1055/s-2007-1008253
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Plastische Operationen im HNO-Gebiet im Kindesalter*

Plastic and Reconstructive ENT Surgery in ChildrenO. Staindl
  • Hals-Nasen-Ohrenabteilung der Landeskrankenanstalten Salzburg. (Vorstand: Prof. Dr. K. W. Albegger). Sonderauftrag für plastische und rekonstruktive Operationen.
* Vortrag, gehalten auf der 67. Versammlung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte in Bamberg vom 23. bis 25. September 1983
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Es werden verschiedene Indikationen zu plastisch rekonstruktiven Eingriffen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich im Kindesalter besprochen, wobei sich die Auswahl am eigenen Krankengut orientiert. Unter den Mißbildungen dominiert die Korrektur der abstehenden Ohrmuschel. Darüberhinaus wird auf Komplikationen nach Ohrmuschelanlegeplastik eingegangen. Seltene Mißbildungen wie das Bonnevie-Ullrich-Syndrom werden erwähnt.

Für das Kindesalter typische Traumen sind Hundebiß-verletzungen im Gesicht, wobei zwischen einfachen Bißverletzungen mit Stichkanälen und Gewebequetschungen, Gewebeein- und -ausrissen, jedoch ohne Gewebeverlust, und letzten Endes Gewebeabbissen unterschieden wird. Diese drei Verletzungstypen erfordern jeweils ein unterschiedliches Vorgehen bei plastisch rekonstruktiven Eingriffen.

Unter den Tumoren dominieren gutartige Geschwülste, wie verschiedene Formen von Naevi und Hämangiomen. Auf die Problematik der Behandlung ausgedehnter Tierfellnaevi wird im Besonderen eingegangen. Das Therapiekonzept hat sich einerseits an ästhetischen Gesichtspunkten zu orientieren, andererseits ist die potentielle maligne Degeneration derartiger Geschwülste zu berücksichtigen. Aus diesem Grund wird der chirurgischen Resektion mit anschließender Defektdeckung der Vorzug gegenüber allen anderen Therapieverfahren gegeben.

Summary

Three different indications for plastic and reconstructive ENT-surgery in children are discussed:

  1. Malformations, comprising deformities such as prominent ears and complications (keloids) after their correction, Bonnevie-Ullrich's syndrome etc.,

  2. Injuries, such as dog-bite lesions of the face with different concepts for reconstructive techniques, and

  3. Tumour surgery based e. g. on the example of pigmented naevi and haemangiomas.

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