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DOI: 10.1055/s-2007-1008222
Erste Erfahrungen mit einer Compact-Disc-Aufnahme des Freiburger Sprachtests*
First Experiences in Speech Audiometry Using a Compact-Disc-Version of the Freiburg Test * Herrn Prof. Dr. K. Fleischer zum 65. Geburtstag gewidmetPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)
Zusammenfassung
Die sprachaudiometrischen Befunde von 45 schallempfindungsschwerhörigen Ohren, die sich bei Tonbandwiedergabe bzw. bei Darbietung mittels Compact-Disc-Spieler ergeben, werden gegenübergestellt. In beiden Fällen wird der Freiburger Sprachtest in der Aufsprache von 1969 als genormtes Testmaterial verwendet. Es zeigt sich, dass der mittlere Hörverlust für Sprache bei CD-Wiedergabe (32 ± 15 dB) gut mit den Werten bei Benutzung eines Tonbandgerätes (29 ± 15 dB) übereinstimmt. Auch verlaufen die mittleren Diskriminationskurven für beide Darbietungsmodalitäten bis zu Pegeln von 100 dB nahezu identisch. Erst bei höheren Sprachschallpegeln zeichnet sich die Digitalwiedergabe durch höhere Verständlichkeitswerte aus. Die Überprüfung des Gesamtwortverstehens wie auch des prozentualen Hörverlusts (Boenninghaus und Röser, 1973) ergibt im Hinblick auf die gutachterliche Tätigkeit eine enge Korrelation der Werte bei unterschiedlicher Wiedergabe. Sollten sich diese tendenziellen Erfahrungen an einem repräsentativen Probandenkollektiv bestätigen, so erscheint die Verwendung der CD-Version des Freiburger Tests unter dem Aspekt der gleichbleibenden Wiedergabequalität sowie der Zeiteinsparung als Interimslösung durchaus sinnvoll. Die Entwicklung, Erprobung und Normung geeigneteren Testmaterials für die Sprachaudiometrie sollte parallel dazu betrieben werden.
Summary
Speech audiometric results of 45 sensorineural hearing impairments (mean hearing loss in Fig. 1) are compared for magnetic tape and compact-disc reproduction. In both cases the standardised Freiburg Test (DIN 45 621) is used. As a result mean speech hearing loss determined by compact disc application (32 ± 15 dB) is in good agreement with the value for magnetic tape use (29 ± 15 dB). This finding is confirmed by linear regression analysis (Fig. 2). Even mean discrimination scores for monosyllables are nearly the same up to 100 dB for compact-disc as well as magnetic tape recording (Fig. 3). At higher speech levels above 100 dB magnetic tape results show insignificant (p = 0.05) lower scores than compact disc use. The “total word discrimination”, defined as the sum of intelligibility scores at 60, 80 and 100 dB, is highly correlated using magnetic tape and digital recorded speech material (Fig. 4). The same holds for percentage hearing loss determined after Boenninghaus and Röser (1973) as shown in Fig. 5. If the compact-disc version of the Freiburg Speech Test will prove its worth in an representative group of subjects, it can be recommended to stabilise reproduction quality and to shorten the duration of examination until new speech audiometric tests that meet actual requirements are developed and standardised.