Hämodynamische Veränderungen nach Heparininjektion bei aortokoronaren Bypassoperationen

Zusammenfassung

Während der Vorbereitungen zum Anschluß an die extrakorporale Zirkulation kam es nach Bolusinjektion von 375 E/kg Körpergewicht Heparin in den rechten Vorhof bei 22 Patienten zu charakteristischen Kreislaufveränderungen. Einer anderen Patientengruppe wurde dieselbe Heparindosis intraaortal verabreicht, um bei der Passage durch die Lungenstrombahn eine niedrigere Heparinkonzentration zu erreichen. Hier waren die Auswirkungen auf die Hämodynamik gering abgemildert.

Nachdem wir einen kurzfristigen signifikanten Anstieg der Plasmahistaminspiegel nach Heparininjektion nachweisen konnten, halten wir diese Histaminfreisetzung für eine der Hauptursachen der heparinbedingten Kreislaufveränderungen.

Summary

Prior to cannulation for extracorporeal circulation, 375 Units of Heparin/kg body weight were applied to 22 patients (group 1) into the right atrium. A few minutes later, characteristic changes in haemodynamics were observed. In a second group of 10 patients, the same amount of heparin was injected directly into the ascending aorta to avoid the passage of an undiluted bolus of heparin through the pulmonary vessels. In this group, the haemodynamic effects of heparin seemed to be slightly weakened.

Immediately after administration of heparin, a significant increase of plasma histamine was measured (in 12 patients of group 1). This might be the main reason for the heparin-dependent haemodynamic effects.