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DOI: 10.1055/s-2007-1003026
Maternales sEng und dessen prädiktive Wertigkeit für Präeklampsie bei Patientinnen mit pathologischer uteriner Perfusion
Fragestellung: Soluble Endoglin (sEng) ist ein anti-angiogenes Protein. Bei Schwangerschaften mit Präeklampsie ist sEng im Plasma dramatisch erhöht. Ziel dieser Studie war zu prüfen, ob die sEng-Konzentrationen bei Patientinnen mit pathologischer uteriner Perfusion bereits im zweiten Trimenon verändert sind und eine Messung der maternalen sEng-Konzentration die prädiktive Wertigkeit der Dopplersonographie verbessern kann. Patienten und Methodik: Es wurden 77 Einlingsschwangerschaften untersucht, bei denen im 2. Trimenon eine pathologische uterine Perfusion diagnostiziert wurde. Mittels ELISA wurden im Plasma die Konzentrationen von sEng und sFlt1 gemessen und der Schwangerschaftsausgang hinsichtlich späterer Präeklampsie und IUGR analysiert. Ergebnisse: Patientinnen mit pathologischer uteriner Perfusion und späterer Schwangerschaftskomplikation (n=32) zeigten im Plasma signifikant erhöhte sEng Werte im Vergleich zu den Fällen, die trotz uteriner Perfusionsstörung ein normales Outcome hatten (n=45). Patientinnen mit späterer early-onset-Präeklampsie hatten die höchsten sEng-Konzentrationen. Die kombinierte Analyse von Doppler, sEng und sFlt1 ist in der Lage, frühe Präeklampsien mit einer Sensitivität von 100% und Spezifität von 93.3% vorherzusagen. Schlussfolgerung: Schwangerschaften mit pathologischer uteriner Perfusion und späterer Schwangerschaftspathologie haben im 2. Trimenon signifikant erhöhte maternale sEng-Konzentrationen, wobei diese Erhöhung am ausgeprägtesten bei early-onset-Präeklampsien ist. Die Kombination aus Dopplersonographie und der Bestimmung angiogener Faktoren ermöglicht im Risikokollektiv eine exzellente Risikoeinschätzung für spätere Schwangerschaftskomplikationen.