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DOI: 10.1055/s-2007-1003009
Intermittierender reverser Fluss im Ductus-venosus bei ansonsten normalen Doppler Parametern bei zwei IUGR Feten
Einleitung: Zur Überwachung von IUGR-Feten wird derzeit eine Kombination verschiedener Monitoring-Verfahren (Doppler, CTG, Biometrie) verwendet, jedoch ohne Konsens über den optimalen Auslöser zur Entbindung. Pathologische Doppler- Messung des Ductus Venosus (DV) sind in prospektiven Untersuchungen mit schlechtem fetalem Outcome assoziiert.
FALLBERICHT: Wir beschreiben zwei IUGR-Fälle mit intermittierendem reversen Fluss im DV ab der 26. SSW bei ansonsten zunächst normaler Hämodynamik. In beiden Fällen erfolgten wöchentliche Untersuchungen. Das Schätzgewicht lag unterhalb der 5. Perzentile ohne Hinweis auf Fehlbildungen. Im Doppler zeigte sich ein erhöhter uteriner Widerstand mit Notching beidseits bei normalen umbilikalen Doppler-Parametern und normalem CTG. Interessanterweise fand sich bei beiden im Verlauf eine grosse DV-Fluss Variabilität. Im ersten Fall reichte dies von fehlender Pulsatilität des DV bis hin zu reversem Fluss, im zweiten mit pathologischem DV während der gesamten Schwangerschaft. Im Verlauf registrierten wir eine Abflachung der Wachstumskurven mit Umverteilung der Zirkulation. In der 37. SSW erfolgte jeweils die primäre Sectio, mit gutem Outcome.
Schlussfolgerung: Die pathologischen Veränderungen des DV-Fluss gingen der allgemeinen Umverteilung der fetalen Zirkulation zeitlich weit voraus. Der DV-Fluss ist ein nützlicher Indikator des fetalen Kreislaufs, in seltenen Fällen ist er jedoch nicht repräsentativ für die allgemeine Kreislaufsituation. Die Kombination mehrerer Parameter bleibt zum Monitoring des IUGR- Feten unverzichtbar. Prospektive Studien (z.B. TRUFFLE) könnten in Zukunft besseren Aufschluss über den optimalen Auslöser zur Entbindung geben.