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DOI: 10.1055/s-2007-1001968
Medizinisches Denken und Handeln im Nationalsozialismus*
Medical Thinking and Woy of Acting in the National Socialist Era Überarbeitete und erweiterte Fassung des Vortrages am 24.1.1983 in der Universität Freiburg i.Br. anläßlich des 50. Jahrestages der Machtergreifung Hitlers am 30.1.1933Publication History
Publication Date:
10 January 2008 (online)
Abstract
The historical background of the legislative measures to purify the Germanic race and the "practical measures to strengthen the German people" is the biologistic way of thinking in the 19th century. This evolved from Darwinism, leading to the so-called Social Darwinism. Its final consequence was the murdering of "inferior" human beings, which included murdering mentally ill and mentally retarded people. The latter is extensively described in recent literature and is usually considered as a specifically National Socialist or psychiatric action. These view points are discussed, and the literature on this subject is thoroughly reviewed.
Zusammenfassung
Der Darstellung der gesetzlichen Schritte zur Reinerhaltung der germanischen Rasse und den praktischen Maßnahmen zur Stärkung des deutschen Volkes folgt eine Skizze des historischen Hintergrundes dieser Bemühungen, nämlich des biologischen Denkens. Dessen Entfaltung führt vom Darwinismus zum Sozialdarwinismus und dessen Folgen in Theorie und Praxis, die in der Ausmerzung Minderwertiger gipfelt, zu der auch die Ermordung psychisch Kranker und geistig Behinderter gehört. Hiermit, der sog. T 4-Aktion, beschäftigt sich ein großer Teil vor allem der umfangreichen neueren Literatur. Diese Aktion wird in der Regel als spezifisch nationalsozialistisch oder psychiatrisch angesehen und nur von wenigen Autoren in Zusammenhang mit den viel größeren Vernichtungsaktionen gebracht. Zu diesen Ansichten wird anhand der Literaturunterlagen eingehend Stellung genommen.