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DOI: 10.1055/s-2006-959096
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Adaptive Averaging - Verbesserte Darstellung der intrahepatischen Gallengänge
Publication History
Publication Date:
20 February 2007 (online)
Adaptive Averaging, eine Technik, bei der zur Verbesserung der Detailauflösung multiple Magnetresonanzbilder summiert werden, wurde bisher im Zusammenhang mit der koronaren Magnetresonanz-Angiografie beschrieben. Sala et al. untersuchten, ob der Einsatz des Verfahrens Vorteile bei der zweidimensionalen Magnetresonanz-Cholangiografie (MRC) mit sich bringt. Clin Radiol 2006; 61: 766-770
Die Autoren nahmen in die Studie 128 Patienten auf, bei denen zwischen Oktober 2003 und November 2004 eine konventionelle MRC vorgesehen war. Die Kohorte setzte sich aus 67 Frauen und 61 Männern zusammen; das Alter der Patienten lag zwischen 15 und 91 Jahren. Bei allen Patienten wurden konventionelle Aufnahmen mit angehaltenem Atem und atemgetriggerte Aufnahmen mit der Adaptive-Averaging-Methode gemacht.
Bei den Aufnahmen mit Adaptive Averaging wurde jeweils eine markante Region auf einer Aufnahme ausgewählt und mit dem so genannten Kernel markiert. Dabei handelte es sich häufig um die Bifurkation des Ductus hepaticus communis in den rechten und linken intrahepatischen Gallengang. Die Region, in die der Kernel platziert worden war, konnte von der Adaptive-Averaging-Software in den anderen Aufnahmen lokalisiert werden. Die Aufnahmen wurden dann zu einem Summationsbild vereint. Der zusätzliche Zeitaufwand für die Methode betrug nach Angaben der Autoren 3 min. Als Goldstandard zur Verifizierung der Diagnosen wurden, soweit vorhanden, Ergebnisse einer ERCP und/oder Gewebsbiopsie hinzugezogen.
Einige Patienten mussten aus verschiedenen Gründen von den vergleichenden Analysen der beiden Verfahren (konventionelle MRC vs. MRC mit Adaptive Averaging) ausgeschlossen werden. Bei 5 Patienten konnte keine ausreichende Zahl an Aufnahmen pro Adaptive-Averaging-Prozess erzielt werden, bei 3 Patienten konnte der Kernel nicht platziert werden, da sich keine eindeutig identifizierbare Struktur in den Aufnahmen zeigte und bei 19 Patienten stimmten die Adaptive-Averaging-Aufnahmen nicht bis auf einen Spielraum von 5 mm mit den konventionellen Aufnahmen überein. Es verblieben damit 101 Fälle in der Kohorte, die ausgewertet werden konnten.