Klin Monbl Augenheilkd 2006; 223 - D63
DOI: 10.1055/s-2006-958231

Vitrektomie bei Grubenpapille

A Stepanyan 1, D Ottenberg 1, MN Richter 1, L Krause 1, J Wachtlin 1, MH Foerster 1, NE Bechrakis 1
  • 1Berlin – Charité – Campus Benjamin Franklin

Hintergrund: Die Grubenpapille ist eine ovale oder runde gräuliche Einsenkung im Papillengewebe ohne Beeinträchtigung des Papillenrandes. Komplikationen, die in ca. 50% der Fälle auftreten, sind das Makulaödem, das Makulaforamen, die epiretinale Gliose und die exsudative zentrale Ablatio.

Patienten und Methoden: Wir untersuchten 11 Patienten (11 Augen) mit Grubenpapille, die zwischen 1996 und 2006 in unserer Klinik vitrektomiert worden sind.

Ergebnisse: Bei 5 von 11 Augen wurde die Vitrektomie wegen einer zentralen Ablatio durchgeführt. 3 Augen mussten wegen eines Makulaforamens, 1 Auge wegen eines M. Pucker und 2 Augen wegen einer rhegmatogenen Ablatio retinae operiert werden. 6 Augen (55%) mussten wegen erneuter Ablatio oder Ausbildung eines Makulaforamens erneut operiert werden. Der Visus konnte in 9 von 11 Fällen durch die Operation stabil gehalten oder verbessert werden. In 2 von 9 Fällen zeigte sich postoperativ ein deutlich schlechterer Visus (mehr als 3 Zeilen).

Schlussfolgerung: Die Vitrektomie bei Patienten mit Grubenpapille wird diskutiert. Die Rezidivrate mit 55% ist relativ hoch. Eine Visusstabilisierung ist jedoch in den meisten Fällen möglich.