Rofo 2006; 178 - A8
DOI: 10.1055/s-2006-956193

Helikale Bohrbiopsiesysteme versus Stanzbiopsiesysteme – Untersuchung an bovinem Herzmuskel

PJ Schäfer 1, FK Schäfer 1, C Vokuhl 1, N Charalambous 1, H Bolte 1, T Hümme 1, T Jahnke 1, M Heller 1
  • 1UK S-H, Campus Kiel, Klinik für Diagnostische Radiologie, Institut für Pathologie

Zielsetzung: Das Ziel dieser experimentellen Studie war, die diagnostische Verwertbarkeit von Rinderherzbiopsien zu untersuchen, die mit selbst konstruierten helikalen Bohrbiopsiesystemen gewonnen wurden. Material und Methoden: Insgesamt wurden mit selbst konstruierten helikalen 14 G-Bohrbiopsiesystemen und zum Vergleich mit herkömmlichen 14G-Stanzbiospiesystemen (Bard Magnum®) jeweils 50 Biopsien von Rinderherzen gewonnen. Bei allen Proben wurden Anzahl der Biopsate, Gewicht und Länge bestimmt, bevor sie in Formalin fixiert und anschließend histopathologisch ausgewertet wurden. Ergebnisse: Bei den Bohrbiopsien konnte in 6% (3/50) der Punktionsversuche kein Biopsat gewonnen werden, bei den Stanzbiopsien konnte in allen Fällen Material gewonnen werden. Mittelwert/ Standardabweichung/ 95%-Konfidenzintervall betrugen bei den Bohrbiopsiesystemen bei 14 G für die Anzahl 1,96/ 0,78/ 1,74; 2,17, für das Gewicht in mg 4,62/ 2,07/ 4,06; 5,20 und für die Länge in mm 4,33/ 1,93/ 3,95; 4,71, bei den Stanzbiopsiesystemen bei 14 G für die Anzahl 1,04/ 0,20/ 0,99; 1,09, für das Gewicht in mg 6,31/ 2,13/ 5,72; 6,90 und für die Länge in mm 8,98/ 1,98/ 8,43; 9,53. Die Unterschiede waren jeweils signifikant mit p=0,05. Die 47 Bohrbiopsien und 50 Stanzbiopsien ließen in allen Fällen eine histopathologische Begutachtung zu. Schlussfolgerung: Mit den untersuchten selbst konstruierten Bohrbiopsiesystemen lassen sich diagnostisch verwertbare Proben aus bovinem Herzmuskel gewinnen.