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DOI: 10.1055/s-2006-953845
Milzabszess nach zweimaliger Teilembolisation bei Hyperspleniesyndrom
Problemstellung: Schwere Komplikationen, wie Abszessbildung, Peritonitis, Milz-/ Portalvenenthrombosen sind nach Milzteilembolisationen bei Patienten mit Hyperspleniesyndrom selten. Durch sonographische Verlaufskontrollen können diese erkannt werden.
Patienten und Methode: Bei einem Patienten mit Child B – Leberzirrhose bei chronischer Hepatitis C, Splenomegalie (20×10cm) und Thrombozytopenie wurde zweimalig eine partielle Embolisation durchgeführt.
Ergebnisse: Nach der ersten Milzembolisation war das obere Milzdrittel, nach der zweiten – fünf Wochen später – waren zwei Drittel in der Verlaufsonographie echoärmer. Vier Wochen danach stellten sich die embolisierten Milzareale zystisch und echofrei dar. Weitere 4 Wochen später wurden bei dem Patienten mit jetzt akutem Abdomen sonographisch eine linksbetonte Pfortaderteilthrombose und große Milznekrosen in einem abgekapselten partikelreichen Flüssigkeitsverhalt diagnostiziert. Bei massiven splenorenalen Kollateralkreisläufen und Coeliacalblutung wurde vor anstehender Lebertransplantation ein TIPSS von der v. cava inferior zur offenen v. mesenterica superior angelegt. Drei Tage danach bestätigte eine explorative Laparotomie vor geplanter Lebertransplantation eine sonographisch vermutete floride fibrös eitrige Vierquadranten – Peritonitis sowie partielle Darmnekrosen. Der Patient verstarb trotz Intensivtherapie am 1. postoperativen Tag.
Schlussfolgerungen: Durch die Sonographie können nach Milzteilembolisation wegen Hypersplenismus Abszesse, Peritonitis und Pfortaderteilthrombosen erkannt werden.