Ultraschall Med 2006; 27 - V_24_7
DOI: 10.1055/s-2006-953840

Protein Z-Mangel als Risikofaktor für ischämische Kolitis

P Arrenberg 1, AE Guthoff 2, C Schramm 2, C Lund 2, G Sauter 2, A Lohse 2
  • 1Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg/DE
  • 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg/DE

Problemstellung: Eine 67-jährige Patientin mit Protein Z-Mangel wird mit akut aufgetretenen kolikartigen Schmerzen im Unterbauch und Hämatochezie aufgenommen. Endoskopisch wird eine malignomverdächtige, nicht passierbare Sigmastenose gesehen. Sonographisch stellt sich eine langstreckige stenosierende Wandverdickung des linken Hemikolons dar. In einer zweiten Koloskopie zeigen sich nach Passage der Stenose scharf begrenzt multiple Fibrinbelägen, Ulcera und Einblutungen. Unter konservativer Therapie heilen die Läsionen innerhalb von 3 Wochen ab.

Schlussfolgerungen: Schlussfolgernd gehen wir von der Diagnose einer ischämischen Kolitis aus. Koutroubakis et al. fanden bei Patienten mit ischämischer Kolitis eine höhere Prävalenz von Protein Z-Mangel, der neuerdings als Risikofaktor für arterielle Thromben angesehen wird.