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DOI: 10.1055/s-2006-953703
Charakterisierung des CK5+-invasiven Mammakarzinoms
Zielsetzung: Mithilfe von Genexpressionsanalysen wurde in den letzten Jahren eine genetische Klassifikation der Mammakarzinome postuliert. So wird der Gruppe der luminalen Karzinome eine bessere Prognose nachgesagt als den Tumoren vom basalen und Her2-neu-Typ. Bislang ist es nicht gelungen, die sog. basalen Karzinome (CK5+, Her2-neu-) genau zu charakterisieren und somit von den anderen Gruppen abzugrenzen. Diese Studie beschäftigt sich mit dem immunhistochemischen Nachweis der als basale Marker geltenden Proteine CK5, CK17 und Skp2 mit dem Ziel, die Gruppe der sog. basalen Karzinome in der Zukunft besser charakterisieren zu können.
Material und Methoden: Grundlage der Studie waren 132 Fälle von primären invasiv duktalen Mammakarzinomen bei prämenopausalen Frauen (G1: 6, G2: 43, G3: 83 Fälle, pN0:65, pN>0: 64, pNX: 3 Fälle, pT1: 55, pT2: 69, >pT2: 8 Fälle). Für die Immunhistologie kamen monoklonale und polyklonale Antikörper mit folgenden Zielstrukturen zum Einsatz: CK5/6, CK17, Skp2, ER, PR, Her2-neu, E-cadherin, Vimentin, S-100, EMA, p53, ki-67.
Ergebnisse: 1. 21 Fälle gehören zur sog. basalen Gruppe (CK+, ER-, Her-2-neu-). 2. Die sog. basale Gruppe korreliert mit einem höheren Grading sowie mit der ER-Negativität. Morphologisch findet sich eine gewisse Verwandschaft mit dem sog. medullären Mammakarzinom. Eine Korrelation mit dem Lymphknotenstatus fand sich nicht. 3. Die Skp2-Expression korreliert gut mit den Fällen, die CK+ waren. 4. 79 Fälle gehören zur luminalen Gruppe (ER+, CK-, Her2-neu-). 5. 11 Fälle gehören zum sog. Her2-neu-Typ. 6. 13 Fälle wurden einer Mischgruppe zugeordnet. 7. 9 Fälle: keine Zuordnung.
Schlussfolgerung: Das CK5+ Mammakarzinom (sog. basales Karzinom) stellt eine heterogene Tumorgruppe dar.