Einführung: Das Ziel erfolgreicher Brustkrebsversorgung, ist die Behandlung der Patienten mit einer Chemo-, Radio- und Operativen Therapie entsprechend der neuesten Leitlinien und auch die spätere Nachsorge beim Frauenarzt. Leider machen es viele Faktoren, unter ihnen organisatorische Probleme, oftmals schwer die optimale Versorgung sicherzustellen. Ziel: Wir wollten prüfen, ob die Einführung von ODSeasy, einem DMP-basierten elektronischem Dokumentationssystem die Qualität der Patientenversorgung in unserem Brustzentrum signifikant verbessert hat. Methoden: Seit Frühling 2004 wurden Brustkrebspatientendaten prospektiv und später auch retrospektiv (Patienten behandelt vor Frühling 2004) in die Datenbank des Programms eingeführt. Diese waren persönliche und Familienanamnese einschließlich Risikofaktoren, diagnostische Maßnahmen, Therapie im Brustzentrum (unterteilt in operative, Chemo- und Radiotherapie) und Nachsorgepläne. Die einzelnen Angaben konnten statistisch begutachtet werden. Die Daten wurden zum externen Qualitätsmonitoring an das Westbeutsche Brust-Centrum verschickt. Ergebnisse: Die Daten wurden sowohl extern, als auch intern während Klinikkonsilien ausgewertet. In den meisten Fällen wurden Mängel in der Patientendokumentation solche wie fehlende OP-Beschreibungen, Chemotherapieprotokolle und Histologiebefunde beobachtet. Wir haben auch Einzelfälle nachgewiesen bei denen die Diagnosesicherung invollständig oder doppelt durchgeführt wurde, sowie es zur Therapieablehnung oder -abbruch gekommen ist. Schlussfolgerungen: Obwohl ODS ständig verbessert wird, ist es weiterhin ein Problem das System an die Ausnahmen, die oft in verschiedenen Patienten angetroffen werden, anzupassen. Deshalb sind die erhobenen Daten oft zu Ungunsten des Brustzentrums ungenau. Trotzdem bietet uns ODSeasy die Möglichkeit die Diagnose- und Behandlungsqualität von Brustkrebs zu verbessern und eine Übersicht über die Chemo-, Radiotherapie und spätere Nachsorge zu behalten.