Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - PO_O_03_29
DOI: 10.1055/s-2006-952674

Ist eine standardisierte vergleichende Ultrasschallmessung der Hautschichtendicke der Unterarme zur Diagnostik des Lymphödems bei Brustkrebspatientinnen geeignet? Interimsanalyse

US Albert 1, A Stibane 1, U Seifart 2, J Barth 3, HH Müller 4, U Wagner 1, M Kalder 1
  • 1Universitätsklinikum Gießen-Marburg, Marburg
  • 2Rehabilitations-Klinik Bellevue, Bad Soden Salmünster
  • 3Rehabilitationsklinik Nordfriesland, St. Peter-Ording
  • 4Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Philipps-Universität Marburg, Marburg

Das Lymphödem ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung, die durch eine Flüssigkeitstransportschwäche des Lymphgefäßsystems ausgelöst wird. In Folge kann die eiweißreiche Flüssigkeit nicht ins Blut abtransportiert werden, und es kommt zum Übertritt in die betroffenen Körperregion. Das Lymphödem ist eine häufige Komplikationen nach Operation und Strahlenbehandlung nach Brustkrebs. Folgen der fortschreitenden und chronischen Erkrankung sind Einschränkungen der Lebensqualität Betroffener in nahezu allen Lebensbereichen (körperlich, seelisch und sozial). Neben der Schwellung sind es vor allem die Bewegungs- und Funktionseinschränkung im Schulter-Armbereich, die Sensibilitätsstörungen, und die Schmerzen, die eine Behinderung alltäglicher Tätigkeiten und eine Berufsausübung gefährden.

Um ein Lymphödem zu diagnostizieren werden bisher als Untersuchungen vergleichende Umfangsmessungen an den Armen, Funktionstests für spezielle alltäglich relevante Bewegungsabläufe sowie Angaben der Patientinnen aus der Anamnese durch Befragungen erhoben. Bislang existieren nur wenige wissenschaftliche Daten wie und mit welchen Untersuchungen eine Diagnostik des Lymphödems vorgenommen werden kann.

Die Interimsergebnisse einer Studie zur Prüfung ob eine standardisierte, vergleichende Ultraschallmessung der Hautschichtendicke der Unterarme dazu beiträgt, ein Lymphödem zu diagnostizieren werden vorgestellt.