Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - PO_G_02_31
DOI: 10.1055/s-2006-952598

Ultraschall in der Austreibungsphase zur Optimierung vaginal-operativer Entbindungen

AP Klee 1, M Kögel 1, M Gonser 1
  • 1Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Wiesbaden

Problemstellung: Die exakte Kenntnis um die Lage des Feten stellt für den Geburtshelfer in der späten Austreibungsphase eine dringende Erfordernis dar, um im Falle von pathologischen Verläufen eine vaginale Geburt erfolgreich beenden zu können. Gerade in diesen Situationen ist oftmals auf Grund einer ausgeprägten Geburtsgeschwulst eine präzise Aussage zur Einstellung des Feten im Geburtskanal nur bedingt möglich und erschwert die Risikoabschätzung einer vaginal-operativen Entbindung.

Methode: Es wurden sonografische Standardeinstellungen definiert, um die Lage des fetalen Rückens, die Stellung der Schultern sowie die Einstellung des Kopfes zu beschreiben. Im Fall von protrahierten Geburtsverläufen in der Austreibungsphase bzw. bei absehbaren vaginal-operativen Entbindungen wurde der intrapartuale Ultraschall an Hand dieser Einstellungen routinemäßig durchgeführt.

Ergebnis: Das genaue Wissen um die Lage des Feten führt bei Vakuumextraktionen zur Optimierung der Positionierung der Glocke und unterstützt dadurch die Flektion des Kopfes. Im seltenen Fall einer Schlulterdystokie kann der Geburtshelfer zielgerichtet innere Lösungsmanöver durchführen und die Gefahr von Plexusparesen minimieren.