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DOI: 10.1055/s-2006-952576
Die Prognose der Frühgeburt mittels Texturanalyse der Cervis uteri
Fragestellung: Wie verändert sich die Textur der Cervix uteri vom nicht-schwangeren Zustand über die Früh- bis hin zur Spätschwangerschaft und welche Unterschiede findet man bei Texturen von Patientinnen, die eine Frühgeburt hatten, im Vergleich zu Patientinnen mit einer Termingeburt?
Methoden: Bei jeweils vier Patientinnen (nicht schwanger, 1.Trimenon, 3.Trimenon) bzw. je fünf Patientinnen (Entbindung <38 Wochen, Entbindung ≥ 38 Wochen) wurde die Cervix uteri endosonographisch untersucht. Die Texturanalyse erfolgte mit Hilfe spezieller Software. Innerhalb einer ROI (region of interest) berechneten wir den Mittelwert des Grauwerthistogramms sowie Homogenität und Kontrast der Grauwertematrix jeweils getrennt für die vordere bzw. hintere Muttermundslippe und den inneren bzw. äußeren Muttermund.
Ergebnisse: Eine Beurteilung der Texturen mit dem "unbewaffneten" Auge ergab keine reproduzierbaren Resultate. Die Texturen verhielten sich in verschiedenen Gebieten der Cervix unterschiedlich. Die Helligkeit der Textur nahm im Bereich des äußeren Muttermundes vom nicht-schwangeren Zustand zur Früh- bzw. Spätschwangerschaft hin ab, der Kontrast der Textur im Bereich des inneren Muttermundes in der Frühschwangerschaft zu, die Homogenität ab. Die Textur im Bereich des äußeren Muttermundes veränderte sich in entgegen gesetzter Weise. Schwangerschaften, die zu einer Frühgeburt führten, zeigten eine dunklere Textur, mehr Kontrast und waren inhomogener als Texturen von Schwangeren, die am Termin entbunden wurden. Dies zeigte sich im Bereich des inneren Muttermundes; im Bereich des äußeren Muttermundes ergaben sich für die beiden Kollektive vergleichbare Ergebnisse.
Schlussfolgerung: Dunklere, kontrastärmere Texturen treten im Verlauf der Schwangerschaft zur Geburt hin gehäuft auf und finden sich auch vermehrt bei Frühgeburten. Dies kann durch die zunehmende Gewebsauflockerung und Wassereinlagerung in der Cervix erklärt werden.