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DOI: 10.1055/s-2006-952568
Intraindividuelle maternale T-Lymphozyten-Antigene CD45-RO, CD45-RA und CD45RA/CD45RO Verläufe bzw. deren Ratio als potentieller Biomarker einer rezidivierenden Abort- bzw. Frühgeburtsneigung – erste Ergebnisse einer Pilotstudie
Einleitung:
Bei präpartalen Infektionen steigen die Risiken für eine Fehl- / Frühgeburtlichkeit sowie pulmonale und zerebrale Langzeitschäden des Kindes. Die bisherigen Marker für die präpartale Einschätzung der inflammatorischen Schädigung sind oft unzureichend, daher wurde diese Pilotstudie auf die immunregulatorischen Marker CD45RA und CD45RO konzentriert. Durch Antigen-Exposition kann die Expression von CD45RO stimuliert und von CD45RA supprimiert werden.
Unsere Hypothese ist, dass intraindividuelle Veränderungen der CD45-Isoformen einen frühen Hinweis auf sich anbahnende intrauterine Infektionen geben und so als möglicher prädiktiver Marker für infektionsassoziierte Abortneigung oder Frühgeburtlichkeit genutzt werden können.
Methodik:
1. Zeitpunkte der Bestimmung: 6., 9., 12., 15., 18., 21., 24. SSW, bei Entbindung / Abort 2. Isolierung der Lymphozyten (Ficoll-Gradientenzentrifugation) 3. Anreicherung der T-Lymphozyten per antikörpergekoppelter MACS-Technologie 4. Markierung der T-Lymphozyten mit PE-gekoppelter CD45RO und FITC-gekoppeltem CD45RA Antikörpern, Analyse im FACS
Bislang wurden 2 Patientinnen (Pat.) ohne Risikoanamnese und 5 Risiko-Pat. rekrutiert. 3 Pat. sind noch schwanger (10., 13., 32. SSW), eine Pat. erlitt einen IUFT (15. SSW).
Erste Ergebnisse:
1) Bei Pat. ohne Risikoanamnese fielen initial deutlich geringere CD45RO-Werte auf als in der Risikogruppe (13,0% vs. 52,5%).
2) Den intraindividueller Verlauf der CD45RO-positiven Zellen zweier Risiko-Pat. stellen die Tabellen und Grafiken 1 bzw. 2 dar.
Zusammenfassung:
Die ersten Ergebnisse der Pilotstudie deuten darauf hin, dass möglicherweise ein neues valides Messinstrument gefunden werden konnte, welches durch intraindividuelle Anstiege des CD45RO-Anteils einen Hinweis auf sich anbahnende und eventuell mit den konventionellen Methoden noch nicht detektierbare intrauterine Infektionen im Frühstadium bei Hochrisikopat. mit rezidivierender Fehl- bzw. Frühgeburtlichkeit gibt.