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DOI: 10.1055/s-2006-952460
Leptinspiegel und Knochendichte im Verlauf der Schwangerschaft
Zielsetzung: Leptin, ein zytokinähnliches Wachstumshormon, das von Adipozyten sezerniert wird, beeinflusst unter anderem die Knochendichte. Um den Einfluss von Leptin auf den erhöhten Knochenstoffwechsel während der Schwangerschaft zu untersuchen, wurden Serumleptinspiegel gemessen und Quantitative Ultrasonometrie (QUS) an den Phalangen, zur Abschätzung der Knochendichtesituation, in jedem Trimenon durchgeführt.
Methoden: 49 gesunde Schwangere konnten in die longitudinale Studie eingeschleust werden. Risikofaktoren für Osteoporose wurden ausgeschlossen. Die Leptinbestimmung im Serum erfolgte mittels eines Radioimmunoassays. Die QUS wurde zum gleichen Zeitpunkt mit Hilfe eines DBM Sonic 1200 Gerätes an den Phalangen durchgeführt, und die Knochendichte durch die Ultraschallleitgeschwindigkeit („amplitude dependent speed of sound“, AD-SOS) abgeschätzt.
Ergebnisse: Zwischen dem ersten und zweiten Trimenon ließ sich ein signifikanter Anstieg der Leptinspiegel von 22,5 ng/ml auf 25,0 ng/ml nachweisen (p=0,033; Wilcoxon-Test). Zwischen dem zweiten und dritten und dem ersten und dritten Trimenon zeigte sich ebenfalls ein Anstieg der Leptinspiegel, der allerdings nicht signifikant war: 25,0 ng/ml auf 26,6 ng/ml (p=0,750) und 22,5 ng/ml auf 26,6 ng/ml (p=0,270). Hinsichtlich der Korrelation zwischen den Leptinspiegeln und den Parametern der QUS zeigte sich lediglich im ersten Trimenon eine signifikante Korrelation zum AD-SOS (p=0,005; Spearman-Rho).
Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie zeigte, dass Leptinspiegel lediglich zu Beginn der Schwangerschaft mit Parametern der QUS korrelierten. Es zeigte sich keine Korrelation zu QUS-Messungen im zweiten und dritten Trimenon, so dass Leptin bezüglich des erhöhten Knochenstoffwechsels in der Schwangerschaft keine bedeutende Rolle zuzukommen scheint.