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DOI: 10.1055/s-2006-952317
Vaginale Hysterektomien mit Hilfe einer bipolaren Koagulationszange
Seit ca. vier Jahren wird die offene BiClamp zu vaginalen Hysterektomien eingesetzt. Neben eigenen Erfahrungen liegen nunmehr zahlreiche internationale Publikationen zu dieser und anderen bipolaren Koagulationszangen vor. Anhand eines Kollektives von 40 Patientinnen in der BiClamp-Gruppe und in der Kontrollgruppe konnten wir zeigen, dass vaginale Hysterektomien mit der BiClamp postoperative weniger Schmerzen verursachen (p<0,01), dass es auch intraoperativ zu weniger Blutverlust kommt (p<0,05) und die Patientinnen früher die Klinik verlassen können (p<0,05). Dies steht im Einklang mit zahlreichen anderen Arbeiten mit Patientenzahlen bis zu 450 in der BiClamp-Gruppe (Lobodasch u. Zubke,2005). Mittlerweise liegen auch größere Sammelstatisken vor, die Rückschlüsse auf Komplikationszahlen erlauben. Mit 0,8% (22 von 2700) ist die Komplikationsrate geringer bzw. in der gleichen Größenordnung, wie beim konventionellem Operieren (BQS 2004: 1,56%). Der Vergleich mit laparoskopischen suprazervikalen Hysterektomien und konventionellen vaginalen Hysterektomien im einem retrospektiven Kollektiv von über 1500 Patientinnen zeigt, dass die vaginale BiClamp-Hysterektomie, die das bipolare Koagulationselement von den laparoskopischen Operationen übernommen hat, die Vorzüge des laparoskopischen Operierens und die des vaginalen Operierens in sich vereinigt, ohne deren Nachteile auch zu übernehmen. Die Erfahrung bei hunderten von BiClamp-Operationen zeigt ferner, dass die BiClamp völlig neue Optionen ermöglicht. Sie zeigt aber auch eigene Regeln auf, die es zu beachten gilt. Für die Bikoagulationszangen scheint sich zudem eine eigene Operationstechnik herauszubilden, die einzügiges und komplikationsarmes Operieren ermöglicht, das besondere Vorteile für die Patientinnen offeriert, wie schmerzärmeres und blutungsärmeres Operieren, schnellere Rekonvaleszenz, auch Operationen in Analgosedierung und ambulantes Hysterektomieren. Bipolare Koagulationszangen werden weiter Verbreitung finden.