Z Gastroenterol 2006; 44 - K71
DOI: 10.1055/s-2006-951260

Symptomatisches Insulinom und gastrointestinaler Stromatumor der Magenwand – eine seltene Kombination

J Wagner 1, J Zaage 1, T Hirsch 2
  • 1Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost, Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie, Halle/Saale, Germany
  • 2Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost, Medizinische Klinik, Halle/Saale, Germany

Wir berichten über eine 63-jährige Pat., die wegen Übelkeit, Schwäche und Benommenheit, Episoden „tetanischer Verkrampfung“ sowie rezidivierenden Synkopen eingewiesen wurde. Zunächst fallen niedrige Blutzuckerwerte im Zusammenhang mit der klinischen Symptomatik auf. Der Verdacht auf einen insulinproduzierenden Tumor bestätigt sich im Hungertest durch hohe Insulin- und C-Peptid-Werte. Endoskopisch findet sich eine Impression der Magenhinterwand durch einen endosonographisch gut darstellbaren Tumor der Magenwand. Im CT kann zusätzlich ein ca. 2cm großer Tumor im Pankreas (Corpus/Schwanzregion) abgebildet werden. Dieser zeigt in der Somatostatin-Rezeptor- Szintigraphie eine signifikante Speicherung von 111-Iridium- Octreotid. Es erfolgt die linksseitige Pankreasresektion und eine Exstirpation des Magenwandtumors.

Histologisch bestätigt sich der klinische Verdacht auf ein Insulinom im Pankreas. Der Magenwandtumor erweist sich histologisch als gastrointestinaler Stromatumor. Postoperative Kontrollen belegen ein schlagartiges Verschwinden der klinischen Symptome und eine normale Insulinsekretion.