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DOI: 10.1055/s-2006-951233
Traumatische Ösophagusexhairese nach ERC
Kasuistik: Geschildert wird der Fall einer 79-jährigen Patientin, die mit dem Verdacht der Perforation eines großen Gallensteins ins Duodenum in eine auswärtige Klinik eingeliefert wurde. Dort kam es beim Versuch der endoskopischen Bergung zum Abriß des Ösophagus oberhalb des Magens und danach zur Luxation des Ösophagus im Sinne einer Eventeration peroral nach außen. Die Patientin wurde uns sofort zuverlegt, intubiert und in den OP verbracht. Dort erfolgte die Cholecystektomie, Exzision des Magenulkus, Pyloroplastik, Magenschlauchbildung mit prästernalem Hochzug und schließlich die Anlage einer Pharyngogastrostomie. Die Patientin konnte zeitgerecht extubiert werden, entwickelte jedoch im Verlauf eine Pneumonie mit erneuter Beatmungspflichtigkeit. Am 9. postoperativen Tag erforderte eine Gallengangsleckage eine erneute Laparotomie, es wurde eine T-Drainage und eine Katheterjejunostomie angelegt, da aufgrund einer – durch einen frühkindlichen Hirnschaden bedingten – Oligophrenie nicht damit zu rechnen war, dass die Patientin wieder schnell selbständig einen normalen Schluckakt durchführen konnte. Am 13. postoperativen Tag konnte die Patientin bei unauffälligen Laborparametern in deutlich gebessertem Allgemeinzustand in ein heimatnahes Krankenhaus verlegt werden.
Fazit: Dieser extrem seltene Fall zeigt die wohl schwerste denkbare Komplikation einer ERC, die aufgrund der sehr kurzen Latenzzeit zwischen Trauma und Versorgung allerdings doch noch chirurgisch beherrschbar blieb.