Z Gastroenterol 2006; 44 - P249
DOI: 10.1055/s-2006-950846

Bedeutung des neuen CCR2 Polymorphismus Ex2+831C>T bei Patienten mit chronischer Hepatitis C

A Teufel 1, M Scherer 1, WO Böcher 1, M Wörns 1, PR Galle 1, S Kanzler 1
  • 1Johannes Gutenberg Universität, I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Mainz, Germany

Die Chemokinrezeptoren CCR2, CCR3 und CCR5 sowie deren Liganden sind an der Immunantwort und Rekrutierung von Lymphozyten bei chronischer Virushepatitis beteiligt. Für den CCR5delta32 Polymorhismus wurde eine Assoziation mit Verlauf und Interferon-Ansprechen sowie Entzündungs- und Fibrosegrad gezeigt. Bei Patienten mit spontaner Viruselimination fand sich eine Verminderung des CCR2 V64I Polymorphismus. Aus diesem Grund haben wir 86 Patienten mit chronischer Hepatitis C auf das Vorkommen eines weiteren, neuen CCR2 Polymorphismus, Ex2+831C>T, untersucht. Als Vergleichskollektive wurden 53 Patienten mit Autoimmuner Hepatitis sowie 60 gesunde Teilnehmer einer Hepatitis B Impfstudie herangezogen.

Analyse des Polymorphismusstatus wurde mittels PCR Amplifikation der Polymorphismus tragenden Region und anschließendem Restriktionsverdau mit SspI durchgeführt. Dabei fand sich nach elektrophoretischer Auftrennung für den T Genotyp eine 70 bp kürzere.

Von den HCV Patienten fanden sich 45 (52%) homozygot für den T-Genotyp des Polymorphismus, 31 (36%) heterozygot und 10 (12%) homozygot für den C-Genotyp. In der Kontrollgruppe fanden sich signifikant weniger Patienten mit einem T-Genotyp des Polymorphismus (40 Patienten, 35%) und mehr Patienten mit heterozygotem Polymorphismus (65 Patienten, 58%). Das Signifikanzniveau betrugt 0,02.

Wir schlussfolgern, dass der T-Genotyp des neuen CCR2 Polymorphismus Ex2+831C>T einen chronischen Verlauf der Hepatitis C begünstigt.