Zentralbl Gynakol 2006; 128 - A51
DOI: 10.1055/s-2006-950551

Physiologische Veränderungen des CRP-Wertes in der Schwangerschaft, unter der Geburt und im Wochenbett

B Steiner 1, HJ Voigt 1
  • 1Frauenklinik, Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern

Der CRP-Wert ist in der Geburtshilfe von besonderer Bedeutung, wenn es um die Erkennung verschiedener pathologischer Vorgänge im mütterlichen Organismus geht. So erfolgt eine Bestimmung des C-reaktiven Proteins (CRP) immer dann, wenn sich die Frage einer möglichen mütterlichen Infektion stellt, sei es bei vorzeitiger Wehentätigkeit oder einem vorzeitigem Blasensprung.

Jüngere Studien legen jedoch nahe, dass es nicht nur die Infektionen sind, die den CRP-Wert in der Schwangerschaft, unter der Geburt und im Wochenbett beeinflussen. Mittlerweile wird der CRP-Wert im mütterlichem Serum in Studien auch als prädiktiver Parameter zur Erkennung einer Präeklampsie verwandt, zur Vorhersage des fetalen Outcome nach der Entbindung und durch serielle Messungen zur frühzeitigen Feststellung, welche Frau zur Frühgeburtlichkeit neigt.

Wir haben anhand einer Literaturanalyse die physiologischen Veränderungen des CRP-Wertes in der Schwangerschaft, unter der Geburt und im Wochenbett ermittelt und versuchen verschiedene Erklärungsansätze zu liefern, wodurch diese Veränderungen bedingt sein könnten. Durch Nennung verschiedener Grenzwerte soll in Zukunft eine Unterscheidung zwischen „normal“ und „krank“ im klinischen Alltag erleichtert werden.