Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2006-948267
„Melanoma Inhibitory Activity“ (MIA) als Tumormarker für das metastasierte Aderhautmelanom – ein Update
Hintergrund: Aderhautmelanome metastasieren vorwiegend hämatogen in die Leber. Das tumorassoziierte Protein „Melanoma Inhibitory Activity“ (MIA) wurde bereits als sensitiver und spezifischer serologischer Tumormarker für das metastasierte Aderhautmelanom beschrieben. Ziel dieser Studie ist das Update unserer bisherigen Ergebnisse. Patienten und Methode: In einer prospektiven Querschnittstudie wurden MIA-Serumspiegel (mittels ELISA) von 18 Patienten mit metastasiertem uvealen Melanom ausgewertet. Alle Patienten entwickelten die Metastase innerhalb des Beobachtungszeitraumes, sodass MIA-Werte vorher sowie nach dem Auftreten von Metastase vorhanden sind. Ein internistisches Screening mit Röntgen-Thorax, Oberbauchsonographie und Leberenzymen wurden ebenso regelmäßig durchgeführt. Ergebnisse: Der MIA-Serumspiegel vor der Entwicklung einer Metastasierung betrug im Median 6,57 ng/ml (4,15–15,2 ng/ml). Nach Auftreten der Metastasen stieg der MIA-Wert im Median auf 17,18 ng/ml (3,92–60,7 ng/ml; p=0,0015). Alle Patienten entwickelten die Metastasen nach Behandlung des primären Tumors: 13 Patienten wurden mit dem Gamma-Knife und 5 Patienten mit einem Ruthenium –106 Applikator bestrahlt. Zusammenfassung: MIA-Serumspiegel stiegen nach Entwicklung systemischer Metastasen signifikant an. Daher ist das tumorassoziierte Protein „Melanoma Inhibitory Activity“ (MIA) für das Metastasenscreening des uvealen Melanoms als sensitiver und spezifischer Tumormarker geeignet.