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DOI: 10.1055/s-2006-947530
Prospektiv-randomisierte Studie zur Überprüfung der Effektivität zweier Biofeedbackgerätetypen bei der Therapie der Stressharninkontinenz (SUI), des chronischen Beckenbodenschmerzes (CPPS) und der funktionellen Blasenentleerungsstörung (FBES)
Einleitung:
Biofeedbacktherapien werden in der Literatur – besonders bei der SUI – kontrovers diskutiert. Infolge nicht standardisierter Behandlungsschemata und Geräte bleibt unklar, ob dies Einfluss auf den (Miss-)Erfolg haben könnte. Die Studie soll deshalb überprüfen, ob unterschiedliche Geräte das Ergebnis verändern.
Methodik:
SUI, CPPS und FBES stellen unterschiedliche Ansprüche an die Geräte. Die Patienten wurden mit Gerät A (ungerade Monate) oder B (gerade M.) behandelt. Nach 3 u. 6 Monaten wurde der Therapieerfolg (Kontinenz? – Schmerzfreiheit? – RH-freie Miktion?) beurteilt. Die Geräte unterscheiden sich in Handhabung und Darstellung. Vaginal- bzw. Rektalsonden und Datenspeicher sind identisch.
Schema:
3×10min/Tag über mind. 3 M., Kontrollen nach 1, 3, ggf. 6 M.
Ergebnisse:
Von 72 Pat. waren 64 auswertbar (30w, 34m), davon 30 mit Gerät A, 34 mit Gerät B)
Nicht geübt (n=8) haben nur CPPS-Pat. 22 Pat. benötigten 6 M. Behandlung.
|
beschwerdefrei |
fast schmerzfrei |
besser |
idem |
CPPS |
12 |
9 |
4 |
1 |
|
kontinent |
|
besser |
idem |
SUI |
16 |
|
4 |
6 |
|
RH-frei |
|
besser |
idem |
FBES |
8 |
|
3 |
1 |
Erfolg |
Gerät A |
Gerät B |
||
CPPS |
9/13 |
12/13 |
||
SUI |
11/15 |
8/11 |
||
FBES |
6/6 |
5/6 |
Diskussion:
Die beiden untersuchten Geräte sind im Ergebnis gleichwertig. Entscheidend für den Erfolg einer Biofeedbacktherapie ist das Therapieverfahren (kontinuierliche Übung mit 3 x/ Tag, mind. 3 M.). Dies gilt unabhängig davon, welche Erkrankung behandelt wird.