Sektion Endoskopie

Der Kongress in Nürnberg ist aus Sicht der Sektion natürlich der Höhepunkt des gesamten Jahres. Der Schwerpunkt lag wie immer bei den endoskopischen und bioptischen Verfahren. So fanden am ersten Tag die "klassischen" Postgraduiertenkurse Bronchoskopie für Fortgeschrittene und Thorakoskopie - Pleuroskopie statt. Ein Schwerpunkt waren Desobliterations-Verfahren neben anderen Interventionen, bei der Thorakoskopie ein Überblick über Diagnostik und Therapiemöglichkeiten sowohl aus internistisch- pneumologischer als aus thoraxchirurgischer Sicht. Im Kurs Fallsimulationen wurden am Modell typische bronchoskopische Situationen von je 2 Akteuren dargestellt. Dies bot eine sehr praktische Darstellung mit der Möglichkeit, verschiedene Alternativen direkt zu diskutieren. Die bioptischen Methoden kommen ohne Bildgebung nicht aus. Deshalb boten wir einen Postgraduiertenkurs zur Thoraxsonographie und zu radiologischen Verfahren in der Pneumologie an.

In Frühseminaren wurden einzelne Themen vertieft. Die Möglichkeiten der Therapie benigner Atemwegsstenosen wurden vom interventionellen Bronchoskopiker und Thoraxchirurgen dargestellt. Grundlagen der bronchoskopischen Materialentnahme, interventionelle Verfahren wie Atemwegstents und Kryoverfahren (ICE) in der Bronchoskopie wurden von Experten erläutert. Ein Frühseminar zum Notfallmanagement in der Bronchoskopie und ein Workshop zum Atem- wegsmanagement vertieften strukturiert Vorgehensweisen in schwierigen Situationen.

Neuen endoskopischen Verfahren war ein Symposium mit den Themen Video- Autofluoreszenz, Mikroendoskopie, Narrow Band Imaging, Navigation und Optical Coherence Tomography gewidmet. Grundlagen und neue Erkenntnisse wurden in den Symposien zum pulmonalen Rundherd, zum Thema "Interstitielle Lungenerkrankungen - wie abklären?" und "Was muss der Endoskopiker wissen von…?" aus der Sicht der beteiligten Disziplinen dargestellt. Nach dem großen Erfolg einer Veranstaltung gemeinsam mit dem Assistenzpersonal der Endoskopie in Berlin gab es erneut einen klinischen Vormittag für Endoskopieschwestern/-pfleger und endoskopierende Ärzte. Schwerpunktthemen wurden aus Sicht des Assistenzpersonals wie aus Sicht des Endoskopikers beleuchtet.Weitere Aktivitäten wurden im Sektionstreffen koordiniert. Die Empfehlungen zur internistischen Thorakoskopie sollten fertig gestellt werden, ferner sollten weitere Empfehlungen zur flexiblen und starren Bronchoskopie erarbeitet werden.

Im vergangenen Jahr gab es erstmals Bronchoskopiekurse unter dem Dach der Sektion Endoskopie der DGP in München (H. Hautmann) und Heidelberg (F. Herth). Ein Thorakoskopiekurs fand im Spätsommer in Halle (H. Heine) statt. Wesentlich waren auch Beiträge der Sektion zur Zeitschrift Pneumologie.

F. Stanzel, Gauting