RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2006-946044
Entwicklungspsychologischer Status nach operativer Behandlung des Hypoplastischen Linksherzsyndroms
35 zwischen 1996–2001 geborene Kinder mit Hypoplastischem Linksherzsyndrom (HLHS) wurden nach Abschluss der dreistufigen operativen Behandlung (Norwood-, Hemifontan- und Fontan Operation) mithilfe standardisierter Tests auf ihren kognitiven (K-ABC) und visuomotorischen Entwicklungsstand (VMI) untersucht und mit einer Kontrollgruppe gesunder Kinder, die nach Alter und Geschlecht zugeordnet wurden, verglichen. Zusätzlich wurde die Lebensqualität und mögliche Verhaltensauffälligkeiten mittels eines Elternfragebogens erfasst.
Mögliche Einflussfaktoren, zum Beispiel die Dauer des Kreislaufstillstands (CA), des kardiopulmonalen Bypass wurden auf signifikante Korrelationen mit den Testdaten geprüft.
Die IQ Werte der Skala „Intellektuelle Fähigkeiten“ und „Fertigkeitsskala“ (K-ABC) waren mit 79,0±13,1 beziehungsweise 78,3±15,6 signifikant (p<0,01) niedriger als die der Kontrollgruppe (105,1±8,3; 105,3±10,4).
Im Bereich der Visuomotorik zeigten Kinder mit HLHS ebenfalls signifikant niedrigere Werte (77,5±19,6, p<0,01; Kontrollgruppe: 106,9±10,6).
Besonders der Einflussfaktor CA Zeit weist eine negative Signifikanz für beide Bereiche auf.
Bei beiden Gruppen wurde die Lebensqualität als gut empfunden und es bestanden keine Verhaltensauffälligkeiten.
Die ersten erfolgreich operativ behandelten Kinder mit HLHS weisen nach Abschluss ihrer operativen Behandlung einen schlechteren kognitiven und visuomotorischen Entwicklungsstand als die Kontrollgruppe auf.
Erfreulicherweise haben diese Kinder jedoch eine gute Lebensqualität.