Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2006; 1(6): 495-520
DOI: 10.1055/s-2006-944941
Wirbelsäule
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bandscheibenbedingte Erkrankungen

T.  Theodoridis,1 , J.  Krämer,1 , M.  Wiese1
  • 1Orthopädische Universitätsklinik, St. Josef-Hospital Bochum
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Publication Date:
06 December 2006 (online)

Bandscheibenbedingte Erkrankungen sind häufig. Sie werden je nach Lokalisation als Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäulensyndrom bezeichnet. Ursache sind degenerative Veränderungen mit Rissbildungen und Zermürbungserscheinungen der Bandscheiben, vor allem in den unteren Abschnitten der Hals- und Lendenwirbelsäule, die biomechanisch und topographisch-anatomisch am ehesten die Voraussetzungen für das Auftreten von Krankheitserscheinungen haben. Bei der Diagnostik haben Anamnese und Untersuchungsbefund den höchsten Stellenwert. Die Befunde in den bildgebenden Verfahren besitzen nur dann Bedeutung, wenn sie mit dem klinischen Befund korrelieren. Zu beachten sind psychosoziale Risikofaktoren, die wesentlich zur Chronifizierung von Nacken- und Rückenschmerzen beitragen.

Das Spektrum der Behandlung bandscheibenbedingter Erkrankungen reicht von einfachen Mitteln, wie Wärmeanwendung und Physiotherapie über eine minimalinvasive Wirbelsäulentherapie, z. B. mit periradikulären Infiltrationen, bis zur operativen Nervenwurzeldekompression, Segmentversteifung oder Implantation eines bewegungserhaltenen Interponates, als sog. Bandscheibenersatz. Bei der Indikation zu minimalinvasiven oder invasiven Maßnahmen ist der stets gutartige Verlauf bandscheibenbedingter Erkrankungen zu berücksichtigen.

Dr. med. Theodoros Theodoridis

Orthopädische Universitätsklinik

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