Diabetologie und Stoffwechsel 2006; 1 - A277
DOI: 10.1055/s-2006-944002

Orale antidiabetische Therapie beim Typ 2 Diabetes: Vergleich zwischen Glimepirid und Repaglinid unter der Basistherapie mit Metformin

K Kusterer 1, H Daikeler 1, R Daikeler 2, W Hentschel 3
  • 1Endokrinologische Gemeinschaftspraxis Kusterer/Enghofer, Mannheim, Germany
  • 2Diabetologische Schwerpunktpraxis Sinnsheim, Sinnsheim, Germany
  • 3IMC Marketing und Consult GmbH, Mühlhausen, Germany

Einleitung: Therapie der 1. Wahl in der Behandlung adipöser Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 ist Metformin. Reicht die Monotherapie nicht aus muss ein 2. orales Antidiabetikum eingesetzt werden. Repaglinid als 2. orales Antidiabetikum wurde in dieser Studie mit Glimepirid bezüglich seiner Wirkung auf die Stoffwechseleinstellung verglichen.

Methodik: Mit einer 6 monatigen, multizentrischen (n=7) offenen zweiarmigen Anwendungsbeobachtung sollten der Einfluss von Repaglinid und Glimepirid auf die Nüchtern-Blutzuckerwerte, die postprandialen Werte, das Gewicht und den HbA1c-Wert beobachtet werden. Übergewichtige Patienten (BMI >27) mit Diabetes mellitus Typ 2 wurden mindestens 3 Monate lang mit Metformin 850 2 Tabletten pro die behandelt. Dann wurde zusätzlich Repaglinid (n=28) oder Glimepirid (n=28) 6 Monate lang gegeben. Optional war eine Nachbeobachtung von weiteren 6 Monaten.

Ergebnisse: Beide Substanzen verbesserten den HbA1c (p<0.001), die Nüchternblutzuckerwerte (p<0.05) und die postprandialen Werte (p<0.01) nach 6 Monaten. Die mit Repaglinid behandelten hatten nach 6 Monaten eine signifikante Gewichtszunahme (p<0.05).

Schlussfolgerung: Beide Substanzen eignen sich als 2. orales Antidiabetikum zur Verbesserung der Blutzuckereinstellung. Im Gegensatz zu Glimepirid nahmen die Patienten mit Repaglinid signifikant zu.