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DOI: 10.1055/s-2006-943837
Variationen im eNOS III Gen und deren Assoziation mit der endothelialen Dysfunktion in Individuen mit erhöhtem Typ 2 Diabetes-Risiko
Die Insulinresistenz ist mit einer endothelialen Dysfunktion, welche ein prädiktiver Marker für die Atherosklerose darstellt, assoziiert. Da die Dilatationsfähigkeit des Gefäßes v.a. durch das Stickstoffmonoxid (NO) vermittelt wird, könnten genetische Varianten des eNOS-Gens relevant für die endotheliale Dysfunktion sein. Wir untersuchten die Assoziation dreier bekannter eNOS Polymorphismen (Intron 4 a/b, Exon 7, Promotor T-786C) mit der endothelialen Funktion in Individuen mit einem erhöhten Risiko für einen Typ 2 Diabetes.
Untersucht wurden 240 Personen (w:m=143:97), mit einem mittleren Alter von 45±12 Jahren. Die Probanden wiesen ein erhöhtes Typ 2 Diabetes Risiko aus einem oder mehreren der folgenden Gründe auf: positive Familienanamnese, body-mass-index (BMI) >27kg/m2, stattgehabter Gestationsdiabetes oder eine gestörte Glukosetoleranz. Die endotheliale Funktion wurde mittels Ultraschall als flussmediierte Dilatation (FMD) an der A. brachialis gemessen. Der Insulinsensitivitätsindex (ISI) wurde mittels eines oGTT, nach den Kriterien von Matsuda erfasst. Der eNOS Intron 4a/b-Genotyp wurde mittels real time (rt) PCR, der Exon 7 Glu298Asp und der Promoter T-786C-Genotyp mittels rt-PCR und anschließender Sequenzierung ermittelt.
Der eNOS intron 4 a/b Polymorphismus war nach Adjustierung für Alter, Geschlecht, systolischen Blutdruck und basalen Gefäßdiameter mit einer gestörten endothelialen Funktion assoziiert (aa[n=5]: 3,2±1,6%; ab[n=56]: 5,4±3,1%; bb[n=143]: 6,5±3,9% Anova p=0.017). Der eNOS Exon 7 Glu298Asp und der Promoter T-786C Polymorphismus zeigten keinen Zusammenhang mit der Gefäßfunktion.
Der eNOS intron 4 a/b Polymorphismus könnte einen Marker für eine endotheliale Dysfunktion in Personen mit einem erhöhten Typ 2 Diabetes-Risiko darstellen und somit eine Rolle in der Atherosklerose-Primärprevention in diesem Kollektiv spielen.