Rofo 2006; 178 - FO_PO_21
DOI: 10.1055/s-2006-941173

Darstellung der Lungen- und Lungentumorbewegung während des Atemzyklus – Neue Möglichkeiten der MRT

C Plathow 1, M Schöbinger 2, H Hof 2, C Fink 3, S Ley 2, J Biederer 2, CD Claussen 1, J Schäfer 1, HU Kauczor 2
  • 1Eberhard-Karls Universität Tübingen, Diagnostische Radiologie, Tübingen
  • 2Heidelberg
  • 3München

Bei vielen Lungenerkrankungen wie dem Lungenemphysem, aber auch onkologischen Lungenerkrankungen und nach Strahlentherapie, zeigen Patienten als häufiges klinisches Symptom eine Dyspnoe aufgrund einer eingeschränkten Lungenfunktion. Konventionelle Techniken der Lungenfunktionsmessung sind grundsätzlich in der Lage globale fortgeschrittene Veränderungen der Lungenmechanik zu detektieren. Frühe oder lokalisierte pathologische Veränderungen, welche leichter zu behandeln sind, lassen sich durch diese Techniken nur schwer detektieren.

Bildgebende Verfahren haben den grundsätzlichen Vorteil dynamische Informationen auch regionaler Areale zu liefern. So ist die Magnetresonanztomographie (MRT) in der Lage die Atembewegung der Thoraxwand und des Zwerchfells mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung ohne zusätzliche Strahlenbelastung darzustellen und zu quantifizieren. So kann mittels MRT die Bewegung intrapulmonaler Läsionen während der Atmung dargestellt werden. Gerade für die Optimierung hochpräziser Techniken der Strahlentherapie beim Bronchialkarzinom gewinnen diese neuen Techniken zunehmend Interesse.

Lernziele:

Lernziel dieses Posters ist es, ein einsatzfähiges State-of-the-art Protokoll zur Quantifizierung der Lungen- und Tumorbewegung mittels dynamischer MRT vorzustellen. Alle Untersuchungen werden an einem 1,5 T MRT durchgeführt. Das Protokoll enthält 2D Sequenzen unter Verwendung der parallelen Bildgebung (TrueFISP (zeitliche Auflösung 3 Bilder/Sekunde), FLASH 2D (zeitliche Auflösung 10 Bilder/Sekunde)) und 3D Sequenzen unter Verwendung der parallelen Bildgebung in Kombination mit view-sharing (TREAT (zeitliche Auflösung 1 isotroper 3D Datensatz/Sekunde)). Typische Befunde werden mit der Spirometrie korreliert und diskutiert in Bezug auf Optimierung von Hochpräzisionsstrahlentherapie.

Korrespondierender Autor: Plathow C

Eberhard-Karls Universität Tübingen, Diagnostische Radiologie, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen

E-Mail: christian.plathow@med.uni-tuebingen.de