Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2006-941159
Perkutane Sklerosierung von Hämangiomen bei Kindern
Zielsetzung: Darstellung der Technik der perkutanen Sklerosierungsbehandlung von Hämangiomen und anderen arteriovenösen Malformationen.
Methodik: Vor der Sklerosierungsbehandlung muss die Diagnose durch ein MRT gesichert sein, um die Differentialdiagnose eines Malignoms auszuschließen. Die Intervention kann in Analgosedierung durchgeführt werden. Die Punktion des Hämangioms erfolgt zentral, sonographisch gesteuert(alternativ im MRT), mit einer oder mehreren 19 G Nadeln. Mit einer Kontrastmittelinjektion in DSA-Technik (1Bild/s) kann die Anreicherung und der Abfluss beurteilt werden. Die nachfolgende Injektion eines Gemisches aus Lipiodol, Ethanol (95%) und jodhaltigem Kontrastmittel erfolgt unter intermittierender Durchleuchtung, bis es zu einer vollständigen Füllung und damit Okklusion des Hämangioms kommt. Der Abfluss des zur Sklerosierung verwendeten Gemisches wird mit einer Blutdruckmanschette verhindert. Die postinterventionelle Therapie erfolgt mit Antiphlogistika und niedermolekularen Heparinen. Der Erfolg wird mit der MRT durch eine fehlende Kontrastmittelaufnahme dokumentiert (T1w vor und nach Kontrastmittel). Bei einer unvollständigen Sklerosierung kann die Therapie jederzeit ergänzt oder wiederholt werden.
Lernziele:
-
Die perkutane Sklerosierungstherapie von Hämangiomen ist im Vergleich zur Operation wenig belastend, sicherer und deutlich riskoärmer.
-
Rezidive können ohne Komplikationen behandelt werden.
-
Sonographische oder kernspintomographische interventionelle Erfahrung sind zur sicheren Durchführung der Behandlung erforderlich.
Korrespondierender Autor: Moll R
Krankenhaus Siloah, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Wilferdinger Str. 67, 75179 Pforzheim
E-Mail: r.moll@siloah.de
Key words
Sklerosierung - Hämangiom - Pädiatrie