Rofo 2006; 178 - VO_408_3
DOI: 10.1055/s-2006-940963

Einschluss der Fußarterien in die MR-Angiographie der Becken-Bein-Fuss-Arterien bei Verwendung einer neuen Hybrid-Technik

S Fröhner 1, G Coblenz 1, H Brunner 1, G Christopoulos 1, O Cherevatyy 1, E Wedell 1, H Schweiger 1, R Schmitt 1
  • 1Herz- und Gefäßklinik GmbH Bad Neustadt, Institut für diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bad Neustadt/Saale

Ziele: Vollständige und überlagerungsfreie Einbeziehung der Unterschenkel- und Fussarterien in die kontrastmittelverstärkte Mehretagen-Becken-Bein-MR-Angiographie (ceMRA). Methode: 216 Patienten (146 Männer, 70 Frauen, 69±11 Jahre) mit symptomatischer pAVK wurden mit einer modifizierten MRA-Technik untersucht. Zuerst wurden die Kruropedalgefäße mit zwei seitengetrennten, sagittal ausgerichten Volumenblöcken gemessen. Hierzu wurden 7ml Gd-BOPTA injiziert und jeweils 5 zeitaufgelöste Phasen über 100s akquiriert. In einem zweiten Schritt wurden die aortofemoralen Segmente in Schrittverschiebetechnik nach Injektion von weiteren 11ml Gd-BOPTA und fluoroskopischer Bolusdetektion untersucht. Zur Beurteilung wurden die subtrahierten Partitionsbilder und standardisierte MIP-Rekonstruktionen herangezogen. – Bei 104 Patienten wurden interventionelle Maßnahmen durchgeführt, dabei in 69 Fällen die Unterschenkel-Fuss-Arterien mittels intraarterieller DSA dargestellt. Ergebnis: Die kruropedalen Arterien kamen in exzellenter oder guter Qualität in 95% (205/216 Patienten) zur Abbildung, ohne venöse Überlagerung in 94% (203/216 Patienten). Bei keinem Patienten wurde die Abbildungsqualität der aortofemoralen Gefäße durch die erste Kontrastmittelapplikation beeinträchtigt. Mit der DSA als Goldstandard wurde im Teilkollektiv von 69 Patienten Sensitivitäten zwischen 80% und 100% sowie Spezifitäten zwischen 93% und 100% für die Erkennung von signifikanten Stenosen an den kruropedalen Gefäßen gefunden. Schlussfolgerung: Die MRA-Hybridtechnik mit zeitaufgelöster und sagittaler Akquisition der kruropedalen Gefäße und nachfolgender Schrittverschiebetechnik an den aortofemoralen Gefäßen ermöglicht die hochaufgelöste, überlagerungsfreie Darstellung des gesamten peripheren Gefäßbaums von den Nierenarterien bis einschließlich der Fussarterien.

Korrespondierender Autor: Fröhner S

Herz- und Gefäßklinik GmbH Bad Neustadt, Institut für diagnostische und Interventionelle Radiologie, Salzburger Leite 1, 97616 Bad Neustadt/Saale

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