Rofo 2006; 178 - VO_312_2
DOI: 10.1055/s-2006-940826

Phantommessungen zur Strahlenexposition an einem 64-Detektorzeilen-CT

M Cohnen 1, DB Blondin 1, S Assadi 1, F Schellhammer 1, K Muskalla 1, U Mödder 1, LW Poll 1
  • 1Institut für Diagnostische Radiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf

Ziele: Es sollte die Strahlenexposition des Patienten bei Routineuntersuchungen des Halses, des Thorax und des Abdomens mit einem Mehrzeilen-Detektor-CT (MDCT) untersucht werden. Methode: Standardprotokolle für die Untersuchung der NNH, des Halses, des Thorax, des Abdomens und ein Ganzkörper-Protokoll wurden an einem “Somatom Sensation Cardiac 64“ (Siemens Medical Solutions, Erlangen, Germany) simuliert. Die Parameter wurden entsprechend der Routine mit unterschiedlicher Kollimation (Thorax, Abdomen: 20×1.2mm, NNH, Hals, Ganzkörper: 64×0.6mm), Pitch (0.9, 1.2, 1.4), Röhrenstrom (100, 115, 160 mAs), und -spannung (100, 120 kV) gwählt. Effektive Dosiswerte wurden mithilfe von LiF-TLD-Messungen an verschiedenen Positionen in einem Alderson-Rando-Phantom bestimmt. Darüber hinaus wurde die Dosis mit kommerzieller Software (“CT-Expo v. 1.4“) zum Vergleich berechnet. Ergebnis: Die Effektive Dosis variierte von 0.5 mSv bei der MDCT der NNH, 2.8 mSv (MDCT Hals), 2.4 mSv (MDCT Thorax), 11.2 mSv (MDCT Abdomen), und 20 mSv (MDCT Ganzkörper). Abgesehen von der Ganzkörperuntersuchung korrelierten die Messungen gut mit den Software-basierten Berechnungen. Ortsdosiswerte über 25 mGy wurden nicht gemessen. Schlussfolgerung: Die effektive Dosis bei 64-Zeilen-Multidetektor-CT der NNH, des Halses, des Thorax, des Abdomens und des ganzen Körpers lag zwischen 0,5 und 20 mSv abhängig von den gewählten Parametern. Bei verminderter Kollimation war die gemessene Dosis höher als die mit einer kommerziellen Software berechneten Werte.

Korrespondierender Autor: Cohnen M

Institut für Diagnostische Radiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

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