Ziele: Das autogene Training (AT) ist eine auf Autosuggestion basierende Technik zur Entspannung und ist eine weitverbreitete Methode, um Stress und psychosomatische Störungen zu bekämpfen. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob es möglich ist, bei AT-kundigen Probanden im Vergleich zu Normalprobanden im fMRT Unterschiede in der zerebralen Erregung bei typischen Übungen nachzuweisen. Methode: In einem Single – event fMRT Experiment im Block Design wurden 12 AT-kundige Rechtshänder und 12 Normalprobanden gemessen. Es wurden drei Paradigmen durchgeführt, die den Übungen des autogenen Trainings möglich nahe kommen: Im ersten Versuchsteil sollten sich die Probanden die Bewegung (das war die „Kontrollbedingung“, die alle können sollten) und im zweiten Versuchsteil Wärme und Schwere ihres rechten Armes (das sind die beiden ersten Stufen der AT Einleitung) vorstellen. Im dritten Versuchsteil sollten die Probanden vollständig entspannen. Das Single-Event Paradigma wurde mithilfe des Statistic Parametric Mapping (SPM) 02 Programms ausgewertet. Es wurden für jeden Probanden Aktivierungskarten erstellt und eine Random- Effects Gruppenanalyse durchgeführt. Ergebnis: Die Ergebnisse zeigen eine deutlich verstärkte Aktivierung in den motorischen und sensiblen Cortexarealen des rechten Armes bei den AT-kundigen Probanden im Vergleich zu Normalprobanden. Normalprobanden zeigten eine deutliche Mitaktivierung der Sprachareale, die bei AT Kundigen nicht nachweisbar war. Schlussfolgerung: Das autogene Training führt zu einer messbaren cortikalen Aktivierung was daurauf hindeutet, dass diese Art der Autosuggestion tatsächlich „organische“ Auswirkungen hat.
Korrespondierender Autor: Schlamann M
Uniklinik Essen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Hufelandstraße 55, 45122 Essen
E-Mail: marc.schlamann@uni-essen.de
Key words
fMRT - autogenes Training - Block-Design