Rofo 2006; 178 - RK_310_3
DOI: 10.1055/s-2006-940445

Seltene und untypische Zeichen eines Mammakarzinoms

M Reichel 1, K Bock 2
  • 1Mammographie Screening, Referenzzentrum Wiesbaden, Wiesbaden
  • 2Marburg

Die malignen Erkrankungen der Brust, die wir zusammenfassend als Mammakarzinom bezeichnen, entsprechen histologisch einer höchst heterogenen Entität mit entsprechendem Einfluss auf die bildgebende Diagnostik.

Unser Verständnis von typischen mammographischen Karzinomzeichen wird dominiert von den duktalen NOS Karzinomen, die mit 70% die stärkste Untergruppierung darstellen.

Typische Charakteristika invasiv-duktaler NOS Karzinome sind unscharfe oder spikulierte Herde (~42% respektive ~38%) oder Mikroverkalkungen (~13%). Architekturstörungen bzw. fokale Asymmetrien stellen der Literatur zufolge nur ~6% aller invasiv duktalen Karzinome dar.

Lobuläre Karzinome bilden mit einem Anteil von ~10% die zweitgrößte Subgruppe und zeichnen sich bedingt durch ihr lobuläres Wachstumsverhalten bevorzugt durch diese Architekturstörungen aus (~48% d. F.).

Lernziele:

Ziel des Vortrages ist es, die Sensitivität zu steigern für untypische mammographische Karzinomzeichen, die häufig einhergehen mit relativ selteneren Mammakarzinom-Subtypen.

Nach einem Überblick über die heterogenen Untergruppen von Mammakarzinomen und korrespondierenden bildgebenden Charakteristika liegt der Fokus auf diesen selteneren und untypischen Karzinomzeichen, in erster Linie den Architekturstörungen und fokalen Asymmetrien insbesoncere bei invasiv lobulären Karzinomen.

Um das Verständnis für die Besonderheiten der Bildgebung zu erleichtern, wird den zahlreichen Beispielbefunden auch eine Vielzahl histopathologischer Abbildungen gegenübergestellt.

Korrespondierender Autor: Reichel M

Mammographie Screening, Referenzzentrum Wiesbaden, Michelsberg 3, 65183 Wiesbaden

E-Mail: mabripi@aol.com