Allgemeine Homöopathische Zeitung 1985; 230(06): 231-240
DOI: 10.1055/s-2006-936123
Artikel

Thuja und die Beweglichkeit unserer Arzneimittelkenntnisse

Georgv. Keller

Zusammenfassung

Der Verfasser versucht darzustellen, wie die Ausbildung und der Lernprozes eines homöopathischen Arztes langfristig vor sich geht. Zu den im Anfang vom Studenten gelernten einfachen Begriffen wie "Feigwarzen", "Linksseitigkeit" oder "Impffolgen" kommen im Laufe der Zeit zahlreiche Einzelheiten hinzu. Diese komplizierten Empfindungsschilderungen lassen sich nicht mehrauswendig lernen, sondern sie werden dem Hintergrundgedächtnis einverleibt, wo sie jederzeit während des Gespräches mit einem Patienten angesprochen werden können und so die Mittelwahl für diesen Patienten ermöglichen. Als Beispiel werden Fälle gebracht, in denen je eine Art von Kopfschmerz und von Hüftschmerz die Ähnlichkeit zu Thuja erkennen lassen.

Summary

The author tries to explore the process of learning which a Student of Homoeopathy has to undergo. He begins with learning by heart simple notions like "fig-warts", "leftsideness" or "after-effects of vaccination". In the course of time he hears more complicated narrations of sensations and a large number of details which he can no longer learn by heart. He has to commit them to the subconcious memory where they can be reached during the interrogation of a patient in order to find the remedy for this patient. Several cases are presented where a kind of headache and a certain kind of pain in the hip-joint allow to see the similarity to Thuja.



Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
10. April 2007 (online)

Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart