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DOI: 10.1055/s-2006-934048
Die dynamische Überblähung bei COPD entwickelt sich während Belastung und willkürlicher Hyperventilation
Einleitung: Bei Patienten mit COPD ist das Auftreten einer dynamischen Überblähung (DH) unter körperlicher Belastung mit Anstieg des intrathorakalen Gasvolumens und Abnahme der inspiratorischen Kapazität (IC) eine wesentliche Ursache für Dyspnoe und Belastungsintoleranz. (O'Donnell 1997). Fragestellung: Vergleich der DH während körperlicher Belastung und willkürlicher Hyperventilation bei vergleichbarem Atemminutenvolumen (V'E). Methodik: Es wurden 12 männliche Patienten mit COPD, Alter 52–76 Jahre, FEV1 19–61%Soll, ITGV 130–208%Soll untersucht. Die IC wurde unter symptomlimitierter Fahrradergometrie (CPX), isokapnischer Hyperventilation (IH), sowie einer BF von 20, 30 und 40/min bestimmt. Bei jeder der drei Versuchsanordnungen zur Steigerung der Ventilation wurde ein Dyspnoe-Score (Borg) erhoben. Ergebnisse: Die mittlere Abnahme der IC war bei allen drei Untersuchungsbedingungen nicht signifikant unterschiedlich und betrug bei V'Emax (CPX) -22,7% (±10,4%), bei V'Emax (IH) -23,5% (±8,4%) und bei BF 40/min. -25,7% (±10,3%). Der Dyspnoe-Score war bei V'Emax (CPX) mit einem Mittelwert von 4,6 (±1,6) signifikant höher als bei V'Emax (IH) 3,6 (±1,0), p<0,05 und grenzwertig signifikant (p=0,05)höher als bei der BF 40/min 3,7 (±0,98). Schlussfolgerung: Eine dynamische Überblähung ist auch durch willkürliche Hyperventilation auslösbar. Das Ausmaß der DH ist unter Hyperventilation und Belastung bei vergleichbarer Ventilation nicht verschieden. Die Dyspnoe ist bei gleicher Ventilation und gleichem Ausmaß der dynamischen Überblähung unter Belastung größer als bei Hyperventilation.