Pneumologie 2006; 60 - V189
DOI: 10.1055/s-2006-933954

Charakteristik mehrerer Befeuchter für die CPAP- sowie invasive und nicht invasive Beatmungstherapie unter standardisierten Bedingungen in einer Klimakammer

M Wenzel 1, M Klauke 1, S Göddeke 1, J Kerl 1, N Simon 1, F Schnitzler 1, K Hund-Rinke 2, T Görtz 2, D Köhler 1
  • 1Krankenhaus Kloster Grafschaft Zentrum für Pneumologie, Beatmungs- und Schlafmedizin
  • 2Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie

Einleitung: Oft klagen beatmete Patienten über Trockenheit der Atemwege. Wir untersuchten die Effizienz von 7 Atemluftbefeuchtern. Methode: Je 2 Geräte des Sirius®, Humid Aire 2i®, minni-Max®, REMstar®, VENTIclick®, MR 730 AGM® und HumiCare 200® wurden bei 3 Heizstufen und 3 Flussraten gemessen (20, 55 und 90 l/min). Erfasst wurden relative Feuchte und Wassertemperaturen. Zur Standardisierung führten wir die Messungen in einer Klimakammer des Fraunhofer Instituts bei 20°C Temperatur und 50% rel. Feuchte durch. Der Luftdruck wurde korrekturgerechnet. Ergebnisse: Während MR 730 AGM® und Humicare 200® stets eine rel. Luftfeuchte von 100% erzeugen, erreichen bei hohen Flussraten nur der HumidAire 2i® und REMstar® von den preiswerteren Befeuchtern eine Feuchte von ca.95%. Der minni-Max® erreicht noch bei Fluss 55 l/min eine Feuchte von 95%, dem Sirius® und dem VENTIclick® gelingt dies nur bei Fluss 20 l/min. Die drei letzten Befeuchter erbringen bei Fluss 90 l/min nur ca. 68–76% rel.Feuchte. Diskussion: Ursache der Differenzen sind unterschiedliche 1. Wassertemperatur, 2. Oberfläche und 3. Form der Verwirbelung des Luftstroms. Schlussfolgerungen: Bei Betreuung beatmeter Patienten bei div. Beatmungsformen sollte eine ungefähre Vorstellung über die Größenordnung der auftretenden Flüsse bestehen. Begrenzungen mancher Befeuchter sollten bekannt sein. Die bloße Anwesenheit eines Befeuchters am Beatmungsgerät bedeutet nicht, dass das Problem der Schleimhauttrockenheit nicht mehr besteht.