Pneumologie 2006; 60 - P132
DOI: 10.1055/s-2006-933926

Einfluss des n – CPAP Drucks auf die Lungenfunktion und die Atemmuskulatur bei Patienten mit obstruktiver schlafbezogener Atmungsstörung im Vergleich über mindestens 5 Jahre

P Meissner 1, K Pilz 1, P Dorow 1
  • 1DRK Kliniken Berlin, Mark Brandenburg, Pneumologisches Zentrum

Patienten mit schwerer obstruktiver Schlafapnoe werden mit einer n – CPAP Beatmungstherapie behandelt. Während der Beatmung wird ein positiver Druck bei In- und Exspiration in den Atemwegen erzeugt, so dass ein Kollaps der oberen Atemwege im Schlaf verhindert wird. Ziel der Untersuchung war es zu prüfen, ob der Beatmungsdruck im Langzeitverlauf über mehr als 5 Jahre eine Änderung der Lungenfunktion bewirkt. Hierzu wurde eine Lungenfunktion und Po,1 Messung vor und unter n CPAP nach einer Benutzungsdauer von mindestens 5 Jahren durchgeführt.Es wurden 20 männliche leicht übergewichtige (BMI 29) Patenten in zufälliger Reihenfolge untersucht. Die mittlere Behandlungsdauer lag bei 7,7 (5–10) Jahre. Der zur Behandlung der Atemstillstände notwendige CPAP Druck lag bei den durchschnittlich 54 Jahre (36–63 Jahre) alten Patienten bei 9,7 mbar (7–13 mbar). Im Verlauf kam es in diesem Zeitraum zu einer Abnahme des durchschnittlichen FEV1 um 310ml, die Vitalkapazität reduzierte sich um 390ml. Der Atemwegswiderstand änderte sich unwesendlich von im Mittel 0,27kPa*s/L auf 0,23kPa*s/l. Das P 0,1 lag vor Therapiebeginn im Mittel bei 0,28 kPa (0,14–0,72 kPa) und unter Therapie bei 0,2 kPa (0,1–0,47 kPa).Auch das Pimax als Maß der maximal erreichbaren Kraft der Atemmuskulatur nahm unter der Beatmung nicht ab, es stieg sogar von 8,9 kPa auf 9,3 kPa leicht an.Insgesamt kam es bei den untersuchten Patienten zu einer leichten Abnahme des FEV1 und der Vitalkapazität ohne signifikante Änderung des Atemwegswiderstandes. Der Beatmungsdruck führte zu keiner wesendlichen Abnahme von P 0,1 und Pi max., so dass im Langzeitverlauf bei sonst Lungengesunden eine unwesendliche Abnahme von FEV1 und Vitalkapazität zu beobachten war. Im Einzelfall insbesondere bei eingeschränter Lungenfunktion und zusätzlich bestehender Hyperreagibilität sind jedoch regelmäßige Kontrollen der Lungenfunktion und der Atemmuskelpumpe empfehlenswert.