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DOI: 10.1055/s-2006-933894
Rezidivierendes Fieber bei einer Kosmetikerin – Befeuchterlunge
Fallbeschreibung: Eine 52-jährige Kosmetikerin berichtet über rezidivierenden Husten mit Fieber bis 40° und Dyspnoe seit 4 Monaten. Die Symptomatik trete immer nachts begleitet von Nachtschweiß, Schüttelfrost, Cephalgien, Arthralgien und Myalgien auf. Mehrere antibiotische Therapien blieben ohne Erfolg. Es bestehen anamnestische Hinweise für einen zeitlichen Zusammenhang mit der Berufstätigkeit. Gelegentlich verwendet die Patientin einen Gesichtsvernebler mit Zusatz von ätherischen Ölen für ihre Kunden. An bildgebender Diagnostik liegt ein unauffälliger Röntgen Thorax als auch ein CT des Thorax vor. Normalbefunde zeigen sich auch im Labor einschließlich spezifischer Immunglobuline, bei den Lungenfunktionsbefunden einschließlich Diffusion und Methacholintestung. In der BAL allerdings zeigt sich trotz völlig unauffälligem Lungengerüst eine ausgeprägte lymphozytäre Alveolitis mit 56% Lymphozyten und erniedrigtem CD4/CD8 Quotienten (0,5), in der transbronchialen Biopsie herdförmig lymphozytäre Infiltrate ohne Granulome. Bei Reexposition mit dem Gesichtsvernebler am Arbeitsplatz tritt 6 Stunden später erneut die o.g. Symptomatik auf. Wir sehen damit die Diagnose einer exogen allergischen Alveolitis als gesichert. Zugrunde liegt eine Befeuchterlunge ohne jegliche radiologischen Veränderungen bei verunreinigtem Wasserbehälter eines Gesichtsverneblers. Bisher wurde eine Befeuchterlunge bei kosmetischer Gesichtsverneblung nach unserer Literaturrecherche nicht beschrieben.