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DOI: 10.1055/s-2006-933834
Sytolischer pulmonalarterieller Druck während Belastung nach bilateraler Lungentransplantation
Hintergrund: Auch nach erfolgreicher bilateraler Lungentransplantation mit Normalisierung der rechtsventikulären und der pulmonalen Funktion leiden viele Patienten an Dyspnoe und verminderter körperlicher Belastbarkeit. Bisher ist noch unklar, ob diese Symptome aufgrund eines erhöhten pulmonal-arteriellen Drucks während Belastung entstehen. Das Ziel dieser Studie war es die Belastbarkeit, die kardiopulmonale Funktionsfähigkeit und den systolischen pulmonalarteriellen Druck in Ruhe und unter fahrradergometrischer Belastung bei Patienten nach Lungentransplantation zu beurteilen. Methoden: Untersucht wurden 9 Patienten (6 w, 3 m, Alter 31±12 Monate) nach Lungentransplantation und 37 gesunde Kontrollpersonen (18 w, 19 m, Alter) mittels körperliche Untersuchung, 6 Minuten Gehtest (6MGT), Lungenfunktion, und Echokardiographie in Ruhe und unter Belastung. Ergebnisse: Die Patienten und die Kontrollpersonen zeigten normale links- und rechtsventrikuläre Durchmesser und Pumpfunktion in Ruhe und unter Belastung sowie eine normale Lungenfunktion. Beide Gruppen wiesen ähnliche systolische pulmonalarterielle Drucke (PASP) in Ruhe (21±3mmHg vs. 22±5mmHg, p=0,45) und unter Belastung (40±5 vs. 36±4mmHg, p=n.s.) auf. Demgegenüber waren der 6MGT, die maximale Sauerstoffaufnahme und die Belastbarkeit der Patienten signifikant reduziert (p<0,0001). Bei allen Patienten fand sich eine Skelettmuskelatrophie, insbesondere im Bereich der Beinmuskulatur. Zusammenfassung: Die stark eingeschränkte Belastbarkeit nach Lungentransplantation ist nicht kardiopulmonal sondern durch die Skelettmuskelatrophie bedingt. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit von körperlichem Training nach Lungentransplantation.