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DOI: 10.1055/s-2006-933808
Rehabilitation bei Langzeit-Lungentransplantierten
Einleitung: Die Lungentransplantation (LTx) ist eine etablierte Form zur Therapie terminaler Lungenerkrankungen. Im Verlauf prognoselimitierend ist die chronische Abstoßung, die klinisch als Bronchiolitis-obliterans-Syndrom (BOS) bezeichnet wird. 3 Jahre nach der LTx ist von einer Prävalenz bis zu 50% auszugehen. Die Verschlechterung der Transplantatfunktion führt zur Beeinträchtigung der Mobilität und Lebensqualität. Fragestellung: Stellenwert einer pneumologischen Rehabilitation im Langzeitverlauf nach Lungentransplantation. Patienten und Methode: Im Klinikum Berchtesgadener Land werden seit 1997 Patienten nach Lungentransplantation rehabilitiert. Von den annähernd 500 betreuten Personen lag der Transplantationszeitpunkt bei knapp 70 mehr als 1 Jahr zurück. Die Transplantierten (Alter: SLTx 58 +/- 7 und DLTx 46 +/- 13 Jahre) wurden im Mittel ca. 1250 Tage postoperativ aufgenommen. Das Rehabilitationsprogramm wurde im Mittel 28 Tage durchgeführt. Ergebnisse: Eine chronische Abstoßung bestand bei 14 von 26 Patienten nach SLTx und bei 19 von 41 nach DLTx. Zum Aufnahmezeitpunkt betrug die zurückgelegte Wegstrecke im 6-Minuten-Gehtest bei Patienten ohne BOS nach SLTx 412 +/- 153 m und nach DLTx 487 +/- 108 m. Patienten mit BOS wiesen im Vergleich reduzierte Ergebnisse auf: SLTx 339 +/- 121 m und DLTx 426 +/- 160 m. In allen Gruppen konnte zum Entlassungszeitpunkt eine Verbesserung der Gehstrecke dokumentiert werden. Der Zuwachs betrug für Patienten ohne / mit BOS bei Z.n SLTx 43 m / 58 m und bei Z.n DLTx 30 m / 56 m. Schlussfolgerung: Ein spezielles Rehabilitationsprogramm ist sinnvoll im Langzeitverlauf nach LTx und kann insbesondere bei BOS zur Verbesserrung des Status und der Mobilität beitragen.