Bronchoskopische Lungenvolumenreduktion beim Emphysem: Verbesserung der Hämodynamik?

Durch die bislang experimentelle Methode der bronchoskopischen Lungenvolumenreduktion (BLVR) durch Ventilimplantation bei heterogenem Lungenemphysem kann eine Verbesserung der Lungenfunktionsparameter und der Belastbarkeit erzielt werden. Es wurde untersucht, ob dadurch auch die hämodynamischen Kreislaufparameter beeinflusst werden. Bei einer 52-jährigen Patientin mit fortgeschrittenem Lungenemphysem wurde vor und nach einer BLVR im rechten Oberlappen (Emphasys® Zephyr^TM4.0) eine Ergospirometrie durchgeführt. In der Lungenfunktion verbesserten sich sowohl FeV1 (von 700 auf 1100ml), als auch Vitalkapazität (von 2,2 auf 2,9 l) und Residualvolumen (von 5,0 auf 3,8 l). Radiologisch bildete sich eine Atelektase des rechten Oberlappens. Ergospirometrisch zeigte sich neben einer Verbesserung der maximalen Leistung von 34 auf 42 W und einer Zunahme der maximalen Sauerstoffaufnahme von 662 auf 878ml/min auch eine Verbesserung des Sauerstoffpulses von 4,9 auf 6,6ml. Das Ergebnis deutet darauf hin, dass die zum Teil erhebliche Verbesserung der Belastbarkeit nach BLVR zur Volumenreduktion auch auf eine günstigere Hämodynamik zurückzuführen sein kann.