Chemotherapie mit Pemetrexed (Alimta®) bei Patienten mit einem nicht-resektablen malignen Pleuramesotheliom. Ergebnisse einer Verlaufsstudie

Einleitung: Trotz Minderung der berufsbedingten Asbestbelastung ist mit einer Erhöhung der Inzidenz des malignen Pleuramesothelioms in den nächsten Jahren zu rechnen. Pemetrexed (Alimta^®) führte in randomisierten Studien zu einem signifikanten Überlebensvorteil. Im Rahmen einer Verlaufsstudie wurden in unserem Krankenhaus Mesotheliom-Patienten mit Pemetrexed in verschiedenen Kombinationen behandelt. Methoden: Von Februar 2003 bis Dezember 2004 behandelten wir 87 Patienten mit einem fortgeschrittenen, nicht-operablen malignen Pleuramesotheliom als Firstline bzw. Secondline-Therapie mit einer Mono- (Alimta^® 500mg/m²) oder Kombinationstherapie (Alimta^® 500mg/m² und Carboplatin AUC 5) i.v. an Tag 1 alle 3 Wochen. Neben der Erfassung von Effektivität und Toxizität wurden epidemiologische Faktoren evaluiert. Ergebnisse: Von 87 Patienten (m=76, w=11; Alter 63 (42–77) Jahre) waren 55 Patienten chemonaiv, 32 vorbehandelt. Die Histologie ergab 52 epitheloide, 5 sarkomatöse, 11 gemischtzellige, 13 andere Subtypen sowie 6 Peritonealmesotheliome. Eine Asbestexposition war in 68 Fällen bekannt, 6mal fraglich und 13mal nicht erinnerlich. Die Monotherapie erhielten 45 Patienten, die Kombinationstherapie 42 Patienten mit im Mittel 6 (1–12) Zyklen. Ein Tumoransprechen wurde in 65 Fällen erreicht. Time to Progress lag im Mittel bei 6,2 Monaten (0,3–22,5 Monate). Die mittlere Überlebenszeit beträgt bisher 11,5 Monate (0,2–29 Monate), die 1 Jahres-ÜZ 35,7%. Hauptnebenwirkungen waren Hautveränderungen (n=48), Augen- (n=39) und Oberbauchbeschwerden (n=34) sowie ein Anstieg der Leberwerte (n=24) bei mäßiger Hämatotoxizität. Fazit: Auch in dieser nicht-randomisierten Studie stellt sowohl die Kombinationstherapie mit Alimta und Carboplatin sowie die Alimta-Monotherapie eine effektive Behandlungsoption beim malignem Pleuramesotheliom dar, und zwar sowohl als First- als auch Secondline-Therapie.