Untersuchungen zur Regulation des Lungenwachstums auf molekularer Ebene

Hintergrund: Es gibt kaum Informationen hinsichtlich der molekularen Regulation des Lungenwachstums und der Alevolarisierung. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse könnte neue Therapiestrategien für zahlreiche chronisch-progressive Lungen-Erkrankungen eröffnen. Material & Methoden: Mittels Microarray-Screening (Agilent 44k whole mouse genome) wurde die Genexpression in Mäuse-Lungen (C57BL/6) 1 und 3 Tage nach der Geburt (Alveolarisierungsphase) mit der Expression in adulten Tieren verglichen sowie die Genexpression der Lunge nach linksseitiger Pneumonektomie adulter Tiere (kompensatorisches Lungenwachstum) mit sham-operierten Tieren verglichen. Mittels statistischer Analyse wurden die hochsignifikant regulierten Gene herausgefiltert und m.H. der realtime-PCR validiert. Ergebnisse: Es wurden zahlreiche Gene identifiziert, die bekanntermaßen an Entwicklungs- und Stoffwechsel-Prozessen sowie der Signal-Transduktion beteiligt sind. Auch einige bislang noch nicht im Zusammenhang mit der Lunge aufgefallene oder Gene mit bislang unbekannter Funktion wurden gefunden. Während die potentiell regulierten Kandidaten 1 und 3 Tage nach der Geburt bzw. nach Pneumonektomie hohe Gruppen-interne Übereinstimmungen aufwiesen, ergab sich interessanterweise nur eine sehr kleine Menge an Genen, die an beiden Wachstums-Prozessen beteiligt zu sein schienen, wobei einige sogar unterschiedliche Regulations-Richtungen aufwiesen. Diskussion & Ausblick: Eine Identifikation von molekularen Mediatoren der Alveolarisierung wäre von großer Bedeutungfür die Entwicklung neuartiger Therapien chronischer Lungenerkankungen. Die durchgeführten Untersuchungen ermöglichen die Indentifikation von Schlüsselmediatoren der Alveolariserung. Postnatale Alveolarisierung und post-Pneumonektomie-Lungenwachstum scheinen differentiell reguliert zu sein.