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DOI: 10.1055/s-2006-933763
Der Einsatz der flexiblen Kryosonde in der Therapie zentraler Atemwegsstenosen – Von der Diagnostik zur Therapie – Kasuisiken
Einleitung: Charakteristikum zentraler Atemwegsstenosen sind Stridor und Dyspnoe. In der Spirometrie sind bei forcierten Atemmanoeuvern abgeflachte In- bzw. Expirationskurven typisch. In der Bodyplethysmographie können neben erhöhtem spezifischen Atemwegswiderstand eine Hysterese in der Resistance-Schleife auffallen. Hauptursache zentraler Atemwegsstenosen sind Tumorinfiltration oder primäres Tumorwachstum von Larynx, Trachea und den Hauptbronchien. Fälle: Im ersten Fall mit ausgeprägtem inspiratorischen Stridor zeigte die Lungenfunktion eine völlig abgeflachte Inspirationskurve, in der Bodyplethysmographie eine rechtwinklig abgebogene Resistance-Schleife. Endoskopisch war der Larynxgeingang komplett von einem sarkomatösen Tumor, von der Larynxmuskulatur ausgehend verlegt. Im zweiten Fall mit inspiratorischem Stridor lag eine web-artige Stenose im Bereich der mittleren Trachea vor, histologisch ein klein-blau-rundzelliger Tumor. Im dritten Fall, einem 50 jähriger Mann, lag ein polypoider Tumor im Bereich der mittleren Trachea vor, histologisch ein pleomorphes Adenom. Dieser konnte komplett von der Pars membranacea entfernt werden. Im vierten Fall imponierte endoskopisch eine hochgradige Hauptbronchusstenose rechts durch ein vom rechten Oberlappen ausgehenden Tumor. Zusammenfassung: Alle Fälle beschreiben im Zusammenhang Symptomatik, Diagnostik (Lungenfunktion, Computertomographie) und die Therapie (flexible Kryorekanalisation) tumorbedingter hochgradiger zentraler Atemwegsstenosen. Die Anwendung der flexiblen Kryosonde in der Bronchologie ist eine einfache, sichere und kostengünstige Methode zur sofortigen Therapie.