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DOI: 10.1055/s-2006-927169
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Die Patientenverfügung als Mittel des Selbstbestimmungsrechts
Rechtliche SituationPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. März 2008 (online)
Zusammenfassung
Patientenverfügungen sowie die damit verbundene Wahrung patienteneigener Interessen treten zunehmend in das öffentliche bzw. intensivmedizinische Interesse. Rechtzeitig verfasst, können sie für das behandelnde Personal (Pflegekräfte sowie Ärzte) hilfreich sein, den Willen des Patienten am Lebensende zu erkennen und die individuellen Wünsche zu respektieren. Darüber hinaus kann das Patiententestament eine erhebliche Entscheidungshilfe, gerade für junge Nichtfachärzte, darstellen. Dieser Artikel bietet eine kurze Einführung in die Thematik, zitiert die aktuelle Rechtsprechung und zeigt unterschiedliche Möglichkeiten der Willensbekundung (z. B. Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht) sowie deren juristische Verbindlichkeiten. Somit bietet sich die Möglichkeit, sich diesem ethischen, moralischen und human hoch brisanten und oftmals emotionalen Thema zu nähern.
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Heike Schröder
Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Evangelisches Krankenhaus Bethesda zu Duisburg gGmbH
Heerstr. 219
47053 Duisburg