Rofo 2006; 178(5): 544-546
DOI: 10.1055/s-2006-926514
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Tuberkulöse Osteomyelitis der Kalotte mit epiduralem und subgalealem Tuberkulom

J.-H Buhk1 , M. Knauth1
  • 1Göttingen
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Publikationsverlauf

eingereicht: 30.11.2005

angenommen: 5.1.2006

Publikationsdatum:
24. Februar 2006 (online)

Einleitung

In den westlichen Industrienationen ist die ZNS-Manifestation der Tuberkulose nach wie vor eine seltene Erkrankung, die überwiegend immunsupprimierte oder aus Endemiegebieten zugewanderte Patienten befällt. Diese Form äußert sich zumeist als granulomatöse Meningitis der Schädelbasis, zusätzlich können Läsionen im Hirnparenchym vorkommen. Die häufigere tuberkulöse Osteomyelitis tritt in der neuroradiologischen Praxis in den meisten Fällen in Form einer Spondylitis oder Spondylodiszitis auf. Seltener ist die Manifestation an der Schädelbasis oder der Kalotte, die zu raumfordernden epiduralen Prozessen mit entsprechender fokaler neurologischer Symptomatik führen kann. Wird die Erkrankung nicht erkannt und behandelt, besteht für den Patienten zusätzlich die Gefahr, dass es durch transdurale Ausbreitung zu einer sekundären tuberkulösen Meningitis kommt.

Dr. Jan-Hendrik Buhk

Abt. Neuroradiologie, Universitätsklinikum Göttingen

Göttingen

Fax: ++ 49/5 51/3 91 28 68

eMail: jh.buhk@med.uni-goettingen.de