Bildlose Navigation erleichtert Positionierung von Oberflächenprothesen

Auf dem 1. gemeinsamen Kongress Orthopädie - Unfallchirurgie im Oktober 2005 in Berlin präsentierte die CAS innovations AG ihr Modul für die bildlose Navigation einer Oberflächenprothese für die Hüfte. Das Modul[1] ist die konsequente Weiterentwicklung der weltweit ersten Navigation der Oberflächenprothese und soll in Kürze ausgeliefert werden. Bereits 2003 brachte der Hersteller das System CAPPA Surface erfolgreich auf den Markt. Das neue System soll Operationen noch effizienter machen.

Operationsumfeld wird präzise vermessen

Durch das Abtasten weniger Punkte auf der Knochenoberfläche errechnet das Programm ein patientenindividuelles, 3-dimensionales Knochenmodell. So entsteht ohne präoperatives CT oder intraoperative Aufnahmen ein realistisches Bild des Operationsumfelds. Das Modul leitet den Operateur anschließend sowohl bei der Platzierung der Pfannenkomponente als auch bei der exakten Zentrierung der Prothese auf der Schenkelhalsachse. Aufwändiges manuelles Ausmessen gehört der Vergangenheit an. Durch eine spezielle Farbkodierung des Bildes kann der Operateur ein Notching der Oberflächenprothese - also das zu tiefe Einkerben des Schenkelhalses durch die Prothese - vermeiden. Mittels einer virtuellen Darstellung des Fräsvorganges der Pfannenkomponente erhält der Arzt eine ständige Realtime-Kontrolle am Monitor.

Prothesen sitzen länger

Für Kliniken rechnet sich das neue System: Die Optimierung und die Dokumentation des Eingriffs ist entscheidend. Dies wird dadurch erreicht, dass die Position der Prothese genau bestimmt und diese gewebeschonend eingesetzt wird. Der navigierte OP-Ablauf wird protokolliert. Für Patienten erwarten Experten ein geringeres Risiko der Lockerung der Prothese und damit eine Erhöhung der Standzeit. Eine Zweitoperation soll hinausgezögert oder sogar vermieden werden.

3 CAPPA HIPgo! Surface, CAS innovations AG, Erlangen